Studium

Schweden - Dalarna University

Studieren im Herzen von Schweden

Lavinia W., Leisure and Tourism Management, 6. Semester, Högskolan Dalarna Borlänge, Schweden, Sommersemester 2020
 
Bewerbung & Vorbereitung

Die Bewerbung für den Erasmus Platz an der Högskolan Dalarna in Borlänge lief planmäßig. Das International Office an der Gasthochschule hat immer schnell geantwortet und war sehr hilfsbereit und zuverlässig. Für Schweden brauchte man zum Glück kein Visum etc. Das einzige, was ich zur Sicherheit noch abgeschlossen hatte war eine Auslandskrankenversicherung. Die Anreise per Flugzeug von Berlin nach Stockholm und dann weiter per Zug nach Borlänge habe ich erst ein paar Wochen vor Abreise gebucht, da sich der Preis bei diesen Kurzstreckenflügen nicht geändert hatte. 

Unterkunft

Ich hatte mich dann nach finaler Zusage im Herbst 2019 schnell entschieden in das Studentenwohnheim zu ziehen. Dafür hatte ich mich schon gleich nachdem ich die Erasmus Förderung von der Hochschule Stralsund zugesagt bekommen habe im März 2019 angemeldet. Für das Studentenwohnheim Tunabyggen in Borlänge muss man sich so früh wie möglich anmelden bzw. sich auf eine Warteliste setzen lassen. Nur dadurch kriegt man sicher ein Zimmer, wenn man dann die finale Zusage für den Erasmus Platz bekommt. Man kann sich dann für ein Zimmer in einer WG bewerben, für Einzel-Wohnungen oder für Zimmer, wo man sich die Küche mit dem ganzen Flur und das Badezimmer mit nur einer weiteren Person teilt. Ich habe dann ein Zimmer in einer Vierer-WG erhalten und konnte mich immer schnell zum Kochen etc. mit Freunden treffen, da der Großteil der internationalen Studenten in dem Wohnheim wohnte. Außerdem ist das Studentenwohnheim nur ca. 10 Minuten fußläufig von der Högskolan entfernt. Der ganze Prozess wie man sich bei Tunabyggen anmeldet ist auf der Webseite der Högskolan Dalarna sehr gut erklärt.

Studium

Die Högskolan Dalarna ist in zwei Nachbar-Städten ansässig. Es gibt den Campus in Borlänge, wo ich war, und den Campus in Falun. Besonders in der Orientierungswoche sind wir mehrere Male z.B. für die Willkommens-Zeremonie nach Falun gefahren. Es gab tägliche Events in der ersten Woche im Semester für die neuen internationalen Studenten und auch durch den relativ kleinen Campus hat man schnell viele Leute kennengelernt.  Die Anmeldung für die Kurse verlief im Voraus über die offizielle Webseite wo man sich für alle schwedischen Hochschulkurse anmelden kann. Der Prozess dafür war sehr gut auf der Webseite der Högskolan Dalarna erklärt, wodurch ich damit keine Probleme hatte. Das Semester wurde dort in zwei Abschnitte geteilt, wo man jeweils normalerweise bis zu zwei Kurse belegt. Dadurch fängt man das Semester mit zwei Kursen an, hat dann verschiedene Abgaben zwischendrin und schreibt dann in der Mitte des Semesters die ersten beiden Prüfungen. Damit sind die ersten beiden Kurse abgeschlossen und gleich im Anschluss beginnen die nächsten zwei Kurse, die dann bis zum Ende des Semesters gehen. Der
Stundenplan sieht durch die relativ wenigen Kurse vergleichsweise sehr leer aus, aber dafür gibt es auch immer Abgaben zwischendurch.  Die Vorlesungen wurden zum Großteil frontal unterrichtet, außer die Seminare wo Anwesenheitspflicht bestand und Mitarbeit erwünscht war. Es war eine sehr ungezwungene Atmosphäre wo auch die Dozenten geduzt wurden. Die Bibliothek und PC-Labore sind auch frei zugänglich und gut zum Treffen für Gruppen-Aufgaben.  Durch die Corona-Pandemie wurde der Unterricht sehr schnell innerhalb einer Woche von Präsenz zu Distanz umgestellt und wir hatten dann bis zum Ende des Semesters relativ problemlos regelmäßig Online Unterricht und Prüfungen. Außerdem gibt es nur eine sehr kleine Cafeteria, wo die Mahlzeiten zudem keine Studentenpreise haben. Aber da ich im Studentenwohnheim gewohnt habe war es auch kein Problem in der Mittagspause schnell nachhause zu gehen.

Freizeit

Borlänge ist zwar nicht die schönste Kleinstadt Schwedens, aber ich habe trotzdem schnell schöne Ecken am Rand der Stadt und in der Umgebung entdeckt. Es gibt viele schöne kleine Wanderwege und das Ski-Gebiet ist sogar in Sichtweite der Högskolan und schnell mit dem Auto erreichbar.  In der Studentenbar „Tenoren“ wurden Themenabende und Events veranstaltet, wo man gut auch mal mit schwedischen Studenten ins Gespräch kommen konnte. Die Stadt hat eine gute Lage für Zugreisen durchs ganze Land bis nach Norwegen. Dadurch habe ich viel gesehen und mehrere Reisen unternommen, obwohl die Möglichkeiten dann schon nach zwei Monaten durch die Corona-Pandemie eingeschränkt waren. Der Standort kann außerdem Pluspunkte holen, da Ikea von der Högskolan aus in ungefähr 15 Minuten fußläufig zu erreichen ist und es mit dem Shoppingcenter „Kupolen“ definitiv nicht an Einkaufsmöglichkeiten mangelt.  

Fazit

Obwohl das Semester definitiv einen Einschnitt durch die Corona bedingte Situation hatte, habe ich sehr schöne Erinnerungen in meiner Zeit in Schweden an der Högskolan Dalarna sammeln können. Das Studium war sehr angenehm durch aufschlussreiche und hilfsbereite Dozenten und Professoren, die auch sehr viel Unterstützung in der Zeit während der Pandemie angeboten haben. Die Freizeitgestaltung war sehr vielfältig durch viele Möglichkeiten in der Umgebung und durch die vielen Leute, die man so schnell kennengelernt hat.