Praktika

Schweden, Stockholm - Deutsche Zentrale für Tourismus

Stockholm: eine der schönsten Städte Schwedens – Mein Erasmus Praktikum bei der Deutschen Zentrale für Tourismus in Schweden während der Corona Pandemie 2021/22

Annelie G., Leisure and Tourism Management, 8. Semester,  Praktikum bei der Deutschen Zentrale für Tourimus in Stockholm, Wintersemester 2021/22

1. Vorbereitung & Bewerbung

Ich fand die Anmeldungen für ein Erasmus Praktikum wesentlich weniger umfangreich als für mein Auslandsstudium. Dennoch muss man darauf achten, dass man sich zum richten Zeitpunkt (ca. 3 Monate vor Praktikumsbeginn) für das Stipendium bewirbt. Außerdem muss man sich gut mit seinem Vorgesetzten austauschen, damit alle Dokumente rechtzeitig und korrekt ausgefüllt werden. Sollte der Arbeitgeber, wie in meinem Fall, bereits mehrere Praktikanten mit Erasmusförderung bereits gehabt haben, ist dies natürlich ein Vorteil.

Ich bin auf die Ausschreibung für Praktikant*innen für die DZT in Stockholm dank des Alumni Newsletters meines ersten Studiums gestoßen. Ich bin mir aber sicher auch bereits von Frau Christiansen Ausschreibungen von der DZT aus unterschiedlichsten Ländern in Ihren Emails gefunden zu haben. Ich habe mich bereits 1,5 Jahre vor Praktikumsbeginn für diesen Platz beworben, da ich wusste, dass ich unbedingt dahin möchte. Wenn ihr also einen bestimmten Praktikumsplatz unbedingt haben wollt, schadet es manchmal nicht, sich schon weit im Voraus zu bewerben.

 

2. Wohnungssuche / Unterkunft

Stockholm ist eine sehr teure Stadt was den Wohnungsmarkt betrifft. Außerdem ist es hier eher üblich zu kaufen, als zu mieten. Deswegen muss man aus „zweiter Hand“ mieten, was die Mietpreise nur weiter in die Höhe treibt. Leider kann man nicht im Studentenwohnheim wohnen, da die Plätze stark begrenzt sind und sie studentische Praktikant*innen nicht als Studierende anerkennen. Ich würde empfehlen auf Airbnb und den Facebookseiten „Lägenheter i Stockholm“ und „Deutsche in Stockholm“ auf die Suche zu gehen. Ich hatte das Glück, dass mein Partner Familie in Stockholm hatte, wo ich etwas günstiger als üblich unterkommen konnte. Für ein einfaches möbliertes Zimmer sollte man schon mit 500-750 Euro rechnen. Trotz des Stipendiums und des Gehaltes sind ein paar Ersparnisse notwendig, um sich das Leben in Stockholm bzw. Schweden leisten zu können. Nahrungsmittel sind ebenfalls etwas teurer als in Deutschland.

 

3. Leben und Freizeit

Aufgrund der Corona Pandemie konnte ich meine Freizeitgestaltung nicht ganz so durchführen, wie ich es mir gewünscht hätte. Da nur geringe Beschränkungen in Schweden vorherrschten war dennoch viel möglich. Am schönsten waren die Ausflüge mit dem Boot zu den Schäreninseln vor Stockholm. Wenn man eine Monatskarte hat und die öffentlichen Schiffe nutzt, ist das alles inklusive, ansonsten sind die Preise dafür aber auch sehr niedrig. Die Schäreninseln sind zu jeder Jahreszeit ein Highlight. Mein Tipp wäre es diese Fahrt im Sommer während eines Sonnenuntergangs zu unternehmen. Außerdem gibt es sehr viele spannende Museen in Stockholm und bei einigen von denen ist der Eintritt zu der Dauerausstellung sogar kostenlos. „Gamla stan“ ist der schönste Stadtteil von Stockholm.

 

4. Das Praktikum

Das Praktikum bei der Deutschen Zentrale für Tourismus in Stockholm, oder auch „Tyska Turistbyrån“ war sehr lehrreich und interessant. Es ist ein sehr kleines Büro mit zwei Hauptangestellt*innen und einem/einer Praktikant*in, aber das führt dazu, dass man immer in engem Kontakt und Austausch zueinandersteht. Meine Chefin war sehr freundlich und immer stets bedacht mir Aufgabenkomplexe zu erklären und mir darin zu vertrauen meine Aufgaben selbstständig gut erledigen zu können. Sie ist sehr gut darin einen zu motivieren und hält mit Lob nicht zurück. Wir waren größtenteils im Homeoffice, da wir im engen Kontakt mit der Deutsch-Schwedischen Handelskammer arbeiten bzw. im gleichen Bürogebäude sind und diese strengere Corona-Schutzmaßnahmen durchgeführt haben. Als die Zahlen etwas niedriger waren, war ich 1-3 mal pro Woche im Office, was mir sehr gut gefallen hat. Zu meinen Arbeitsaufgaben zählte z.B. Social Media, bei dem ich Content für die Facebook Seite erstellt und mit den Followers interagiert habe. Außerdem habe ich viele Präsentationen und Erfolgskontrollen für abgeschlossene Kampagnen und deren Partner erstellt. Ich stand im Ständigen Austausch mit Kunden, Presse und Partnern. Ein Highlight war der Nordeuropaworkshop in Dänemark, bei dem sich alle DZT´s der skandinavische Länder zusammengetroffen haben und mit deutschen und skandinavischen Partnern über die aktuelle Lage im Tourismus und zukünftige Reiseangebote ausgetauscht haben. Dies war meine erste Arbeitsreise, die sehr spannend war und bei der sehr gut Kontakte geknüpft werden konnten! Ich empfehle außerdem sich mit den Praktikanten der anderen DZT´s, z.B. Dänemark, auszutauschen, da sie oft ähnliche Aufgabenbereiche haben und man sich so gegenseitig unterstützen kann.

 

5. Fazit

Wenn man das Auslandssemester in Schweden machen möchte, um in einer schönen schwedischen Stadt zu leben, und ein lehrreiches Praktikum in der Tourismus- und Eventbranche mit sehr positivem Arbeitsklima durchzuführen, dann kann ich Stockholm und die DZT nur empfehlen! Es war eine sehr schöne und bedeutungsvolle Zeit, die ich nie vergessen werde!