Praktika

Niederlande – The Student Hotel

Die Stadt der Freidenkenden unter Verschluss
 Marco N., Leisure and Tourism Management, 7. Semester, Amsterdam, Niederlande – The Student Hotel, Wintersemester 2021/22
Hinweise zur Praktikumssuche
In den Niederlanden ist die Suche nach dem geeigneten Praktikumsplatz sehr ähnlich wie der mir bekannte in Deutschland. Ein Großteil, fast alle, geben auch eine Stellenanzeige in LinkedIn auf. Dementsprechend ist ein souveränes Profil sehr hilfreich bei der Suche. Zum Glück gibt es auch eine Vielzahl an Englischen Angeboten und noch besser ist es, dass viele sogar ein Deutsch sprechenden Kandidaten suchen.
Bewerbungsprozess
Wie sich schon vermuten lässt, habe ich den ersten Kontakt via LinkedIn aufgenommen und zu meiner Überraschung wurde ich dann auch schon direkt am nächsten Morgen von meiner jetzigen Vorgesetzen wachgeklingeld, da Sie mehr im Detail über meine Anforderungen an das Praktikum sprechen wollte. Denn ursprünglich war die Stelle nur auf 4 Monate ausgeschrieben. Nachdem dies geregelt war hatte ich dann auch schon am nächsten tag das erste Bewerbungsgespräch via Videocall bei dem ich mich genauer vorstellen sollte. Daraufhin wurde ich für den Folgetag auf ein zweites Gespräch eingeladen, das quasi ein Minitest war. Sobald dieser bestanden war, wurde mir auch direkt der Vertrag angeboten. Natürlich wurden dann weitere Daten ausgetauscht, HR hat mich kontaktiert und so weiter, doch das alles war dann nach einer Woche geregelt und ich begab mich auf die Wohnungssuche.
Vorbereitung
Meine Vorbereitung bestand größtenteils daraus den ganzen Papierkram für Förderungsmittel zusammenzukriegen und alles fristgerecht eizureichen. Alibimäßig habe ich auch hier und da mal witzige niederländische Wörter gegoogelt.
Wohnungssuche
Ich habe selten was Frustrierendes erlebt als die Wohnungssuche in Amsterdam, die zwischenzeitlich einen Fulltime-Job nahekam. Sobald eine Anzeige aufgegeben war, musste man innerhalb der ersten drei Minuten eine vollständige Anfrage senden, da man ansonsten mit einem Studentenbudget nicht weit kommt. Irgendwie haben ich dann doch eine Wohnung via „Kamernet“ gefunden. Diese Seite kann ich nur empfehlen. Man zahlt zwar eine Gebühr pro Monat, doch diese lohnt sich, vor allem bei der hohen Anzahl an Scamms die in der Stadt sich rumtreiben.
Kultur
Mit der niederländischen Kultur war und bin ich ganz gut vertraut, erstens weil sie meiner sehr ähnelt und zweitens, ich zudem nicht weit von der Deutsch-Niederländischen Grenze großgeworden bin und dann auch noch schon zu Schulzeiten einen Austausch mit unser Partnerschule mitgemacht habe. Nur eine Sache hat mich dann doch überrascht. Es gibt wirklich viele Mühlen und Tulpen. Gut, jetzt nicht direkt in Amsterdam, aber sobald man die Stadt verlässt, sieht es hier klischeehaft holländisch aus. Wenn ich es soweit mitgeschnitten habe und es urteilen kann, dann wird Amsterdam ähnlich von den Niederländern eingeordnet, wie Berlin von Deutschen. Eine sehr frei denkende Stadt, die schon immer ihre Probleme mit Regeln hatte und sich gerne extravagant kleidet und immer einfach ein wenig anders sein will.
Alltag
Ich kann und will mein Alltag gerne in Lockdown und nicht Lockdown unterteilen.
Der Alltag während des Lockdowns, sah wirklich nicht berauschend aus. Ich bin einer viertel Stunde vor der Arbeit aufgestanden, Laptop hochgefahren, Laptop heruntergefahren, bin danach in der Dämmerung schnell einkaufen gegangen und das war dann auch mehr oder weniger schon alles, neben Spaziergängen. Anfänglich, Anfang Herbst und nun zum Ende hin, Anfang Frühling, hier gestaltet sich der Alltag wesentlich abwechslungsreicher. Zwischen Sportprogramm, Ausflügen und Sundownern mit Kollegen war dann auch noch ein wenig Arbeit im neuen Büro zu absolvieren.
Sprache
Wenn du Englisch beherrschst, dann solltest du hier null Komma null Probleme haben. Nach und nach pickst du dann auch mehr und mehr Niederländisch auf und du kannst es lesen und verstehen, ohne es wirklich gelernt zu haben. Das ist zumindest mein Eindruck und Erfahrung
Praktikum
Ich habe mein Praktikum als Reservations Agent bei The Student Hotel absolviert. Welche ich als Arbeitgeber herzlichst empfehlen kann. Jeder Angestellt hat viel Vorteile und kleine Extras, ebenso wird viel Lebensfreude intern ausgestrahlt. Zum Job und den Aufgaben muss ich ehrlich gestehen, dass ich nach den ersten zwei Monaten nichts mehr Neues gelernt habe und es sich danach nur wie Arbeit angefühlt hat. Doch zum Glück nach Arbeit mit einem super Team, für das ich gerne gearbeitet habe.
Infrastruktur
Die Niederlande sind wirklich schon um einiges besser aufgestellt als das was ich in Mecklenburg Vorpommern gewohnt bin. Selbstverständlich ist das Fahrrad meine liebste Art mit hier fortzubewegen doch das Streckennetzt ist einfach fantastisch. Ich musste mir lediglich eine Karte zulegen, mit der ich jede Art an öffentlichen Verkehrsmitteln, sowie den Fernverkehr nutzen kann und zudem noch Rabatt bekomme. Dies ist auf jeden Fall eine Empfehlung.
Tipps & Tricks
Lege dir eine OV Chipkaart zu (Transport Karte)
Schaffe dir ein Fahrrad an
Wohnungssuche via Kamernet