Hintergrund der Hilfsaktion für die Ukraine

Team um Initiator Sven Klimaschewski bricht zum Ende der Woche Richtung Grenzregion der Ukraine auf – um zu helfen.

Schnell und unkompliziert helfen, das wollte Sven Klimaschewski als er die Nachrichten aus der Ukraine verfolgte. Der wissenschaftliche Mitarbeiter aus der Fakultät für Maschinenbau war 2011 als Rettungssanitäter in Afghanistan stationiert und half auch als Reservist im Bundeswehr-Krankenhaus Hamburg, als die Pandemie ausbrach. In der aktuellen Ausnahmesituation für Europa fasste er den Entschluss mit seinem Kleinbus in die Grenzregion zur Ukraine aufzubrechen, „um den Kriegsflüchtlingen Nahrungsmittel und Kleidung zu bringen“, sagt er. „Ich würde mich vor Ort als Shuttle anbieten, um die Frauen und Kinder in Flüchtlingslager oder zu dem nächstgelegenen Bahnhof zu bringen.“ Er möchte operativ auf die Lage vor Ort reagieren und sich bestmöglich einbringen.

Für sein nobles Ziel fand er Unterstützer*innen an der HOST – im Rektorat, dem International Office und ganz allgemein Kolleg*innen, die ihn auch in der Organisation und bei diversen Absprachen unterstützen. Beispielsweise musste nach der Abstimmung mit dem Rektorat eine Spendenannahmestelle gefunden und betreut werden, Spendenaufrufe rausgehen, Sachspenden gesichtet und sortiert werden und über Kooperationen sichergestellt werden, dass auch ein höheres Spendenaufkommen seinem Ziel zugeführt werden könnte – der Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine. Spenden wurden am Mittwoch, 2.03.2022, in Haus 18 an der Garage auf dem Campus entgegengenommen und am Donnerstag, 3.03.2022 von 9 bis 16 Uhr. Ein offizielles Spendenkonto gibt es nicht, wer unkompliziert die Aktion monetär unterstützen möchte, konnte und kann das zu den Öffnungszeiten der Annahmestelle natürlich tun. 

Klimaschewski wird von Magdalene Weber, Mitarbeiterin des International Office, und einem Sprachmittler, Tomasch Antczak, begleitet. Sie brechen mit seinem privaten Kleinbus mit Anhänger sowie einem Transporter und einem Zelt der HOST auf. „Die Rückreise ist situationsabhängig. Es kommt auf die Lage vor Ort an“, sagt Sven Klimaschewski. Maximal zwei Wochen wollen sie in Polen bleiben, Grenzabschnitte und Lager anfahren.

Die Hilfsaktion an der HOST kooperiert mit der Stralsunder Migrant*innenorganisation Tutmonde e.V., in der auch ehemalige Studierende mit ukrainischen Wurzeln organisiert sind.

Es gibt auch Kontakte zu weiteren Initiativen – wie der um Sebastian Tacke von Tacke Privathotels GmbH, der mit seiner Kirchgemeinde Spenden gesammelt hat – um das Engagement eventuell zu bündeln.