Studium

Spanien - OSTELEA Tourism Management

Erfahrungsbericht Auslandssemester Barcelona 2022/2023

Die unvergesslichsten fünf Monate meines Lebens: Erfahrungsbericht über ein Auslandssemester in Barcelona

Julie R., Leisure and Tourism Management, 5. Semester, Spanien, OSTELEA Tourism Management School, Wintersemester 2022/23

Bewerbungsprozess/ Vorbereitung: Die Entscheidung mein Auslandssemester in Barcelona zu verbringen, traf ich spontan und aus reinem Bauchgefühl. Ich war zuvor noch nie in der Stadt gewesen, ich wusste jedoch dass ich mein Auslandssemester unbedingt in einer Großstadt verbringen möchte, da mir das in Stralsund immer gefehlt hat. Als ich mich dann über die Standorte der Partneruniversitäten informiert habe, ist mir Barcelona sofort ins Auge gefallen und nachdem ich Bilder gesehen und Erfahrungsberichte gelesen habe, habe ich mich sofort in den Gedanken verliebt dort mein Auslandssemester zu absolvieren. Die Bewerbung hat sich auch recht einfach gestaltet und ich habe den Platz bekommen. Die Wahl der Fächer war auch unproblematisch, da viele Fächer in Englisch angeboten werden und von den Kursbeschreibungen auch gut zu den an der Hochschule Stralsund angebotenen Fächern gepasst haben.

Wohnungssuche/ Unterkunft: Die Wohnungssuche in Barcelona hat sich als recht schwierig herausgestellt. Die OSTELEA Tourism Management School verfügt über kein Studentenwohnheim, uns wurden jedoch Informationen zu Wohnungsangeboten und potenziellen Möglichkeiten zum studentischen Wohnen vermittelt. Ich habe angefangen nach Wohnungen in Barcelona zu suchen, als ich die Zusage für den Erasmus Platz bekam, was auch empfehlenswert ist. Anfangs habe ich über die Plattform „Idealista“ nach einem Zimmer gesucht, das war aber nicht wirklich zu empfehlen, da ich nur selten überhaupt eine Antwort bekam und im Nachhinein auch von vielen Scams gehört habe. Ich habe dann letztendlich mein Zimmer direkt im Herzen von El Raval über „WG-gesucht“ gefunden. Man muss jedoch sagen, dass die Mietpreise im Stadtzentrum von Barcelona wirklich überdurchschnittlich sind und mein Zimmer zwar sehr teuer war, jedoch nicht mal eine Heizung hatte.

Freizeit: Das Freizeitangebot in Barcelona war sehr vielfältig und es wurde nie langweilig. Die Stadt bietet wirklich für jeden Geschmack etwas, von zahllosen Erasmus Partys, berühmten Museen, Wanderungen in den Bergen um Barcelona bis Shopping Touren in einzigartigen Boutiquen und traditionellen Straßenfesten, hatte Barcelona viel zu bieten. Die Stadt beheimatet viele Universitäten und ist sehr international, weshalb ich schnell einen guten Anschluss gefunden habe und vor allem viele internationale Studenten kennengelernt habe. Zudem gibt es viele Facebook und WhatsApp Gruppen und Instagram Seiten, welche die Erasmus Studenten verbinden und Events und Ausflüge hosten, weshalb es wirklich einfach war neue Freundschaften zu knüpfen und viel von der Stadt zu sehen.

Alltag: Der Alltag in Barcelona war wirklich eine Umstellung zu dem Alltag in Stralsund. Ich habe direkt im Stadtzentrum gewohnt und es war immer was los und selten ruhig. Vor allem am Anfang des Semesters, als es noch Spätsommer/ Herbst war, war die Stadt sehr überfüllt von Touristen, woran ich mich erstmal gewöhnen musste. Ich bin eine Person, die den Großstadttrubel sehr mag, jedoch habe ich auch von vielen Leuten mitbekommen, dass es ihnen zeitweise zu viel und zu laut war. Es ist zudem sehr empfehlenswert, sich ein T-Jove Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel zu kaufen. Die Stadt ist sehr gut mit dem öffentlichen Nahverkehr verbunden und das Ticket mit rund 20 Euro pro Monat auch sehr erschwinglich.

Sprache: Ich habe Spanien als Land für mein Auslandssemester unter anderem gewählt, um mein Spanisch zu verbessern. Dafür war Barcelona jedoch nicht wirklich geeinigt, da man hier katalanisch spricht, was eine großen Unterschied zum amtlichem Spanisch darstellt. Zudem ist Barcelona sehr international und  vor allem in den Erasmus-Kreisen wurde dementsprechend fast ausschließlich Englisch geredet.

Studium: Das Studium an der OSTELEA Tourism Management School hat mir sehr gut gefallen, es unterscheidet sich jedoch auch sehr von dem Studium, wie man es aus Deutschland gewohnt ist. Die Note hat sich hier aus vielen verschiedenen Dingen wie Anwesenheit, Mitarbeit, Projekten, Hausarbeiten und mehreren Klausuren zusammengesetzt. Die Kurse waren sehr klein und bestanden teilweise nur aus kleinen Gruppen von 5 Leuten, weshalb die Vorlesungen sehr interaktiv waren und viel auf die Beteiligung der Studierenden gesetzt wurde. Generell hat mich das Klima in den Vorlesungen mehr an den Unterricht aus der Oberstufe erinnert und man hatte weniger Selbstständigkeit. Es hat jedoch auch viel Druck aus der Prüfungsphase genommen, da man über das ganze Semester Noten sammelt und weniger auf die Prüfungsnote ankommt. Angenehm war zudem, dass die Vorlesungen täglich schon um 13.30 zu Ende waren, weshalb man danach noch viel Zeit hatte die Stadt zu erkunden.

Fazit: Zusammenfassend kann ich sagen, dass diese fünf Monate zu den schönsten und lehrreichsten meines Lebens zählen. Ich würde Barcelona immer wieder als Stadt für mein Erasmus Semester wählen, da es so viel zu bieten und entdecken hat. Ich habe viele internationale Freundschaften geknüpft, die hoffentlich für mein Leben halten, viel erlebt und mein persönliches Wachstum gestärkt und weiß, dass ich in Zukunft auf jeden Fall nochmal im Ausland leben möchte.