


Erfahrungsbericht
Matteo L., Leisure and Tourism Management , 5. - 6.. Semester, Spanien, Teneriffa,Universidad de La Laguna, Wintersemester 2024 + Sommersemester 2025
La vida bonita auf Teneriffa
Bewerbungsprozess und Vorbereitung
Ich bin durch Freunde, das International Office und meine Freundin (Erasmus-Studentin aus Teneriffa) auf die Möglichkeit aufmerksam geworden. Die Bewerbung war gut organisiert. Frau Tokaji und Frau Christiansen standen mir für alle Fragen zur Seite, auch wenn ich anfangs skeptisch war. Die Modulwahl war etwas knifflig, aber mit Recherche und Geduld konnte ich alles passend zur HOST strukturieren.
Die Vorbereitung war aufwändig, besonders die Dokumente, aber mit Struktur gut machbar. Ich habe mir zu früh eine Wohnung gesucht – auf Teneriffa lohnt es sich, erst ca. einen Monat vor Anreise zu suchen. Meine Freundin hat mir geholfen, über Kontakte etwas zu finden. Ich hatte eine günstige Unterkunft (< 200 €) im Zentrum von La Laguna in einer WG. Die Auslandsversicherung für Erasmus war sehr praktisch.
Alltag und Studium
Zu Beginn war vieles neu. Spanisch, das ich vorher gelernt hatte, wirkte plötzlich gar nicht mehr so sicher. Aber man lernt schnell – nach zwei Wochen war alles leichter, und heute spreche ich fließend. Der Alltag war spannend: Kaffeekultur, günstige Supermärkte, freundliche Menschen, aber auch spontane Busverbindungen. Wichtig: NIE beantragen, um kostenlos mit Bus & Tram fahren zu können.
Die Kurse waren vielfältig:
● Desarrollo sostenible del turismo: eines der besten Fächer
● Dirección Estratégica: anspruchsvoll, aber lehrreich
● Antropología del Turismo, Política Turística, Gestión de RRHH, Patrimonio
Arqueológico, u.v.m.
Die meisten Fächer waren mit vielen kleinen Abgaben verbunden, Anwesenheit war Pflicht. Es war intensiver als gedacht, aber inhaltlich spannend und machbar. Die Prüfungen waren fair, jedoch teilweise komplex formuliert. Ich habe zusätzlich Política Turística gewählt, um einen Puffer zu haben, was sich gelohnt hat weil die Gestión de RRHH auch für Spanier*innen sehr schwierig war zu bestehen.
Freizeit & Umfeld
Ich habe viel unternommen: Strände, der Teide, Masca, Anaga, La Orotava, Puerto de la Cruz. Ich wohnte in La Laguna, war oft in Santa Cruz und bin regelmäßig nach La Orotava gefahren. Mein soziales Umfeld war eher lokal geprägt, ich war viel mit spanischen Freund:innen unterwegs und weniger in der Erasmus-Bubble. Die Natur ist spektakulär, das Klima traumhaft. Besonders beeindruckend: der Teide-Nationalpark, das Mikroklima und die Vulkanlandschaften.
Meine Mitbewohnerinnen kamen von Fuerteventura, und ich war auch viel mit meiner Freundin unterwegs. Die Erasmus-Community war aktiv und gut organisiert, aber ich habe mich bewusst mehr ins lokale Leben integriert.
Sprache
Ich habe keinen Sprachkurs besucht, aber im Alltag ausschließlich Spanisch verwendet. In Vorlesungen, Prüfungen, Gesprächen und mehr. Es war anfangs sehr herausfordernd, aber es hat sich extrem gelohnt. Heute schreibe ich Prüfungen auf Spanisch und verstehe alle Inhalte problemlos.
Tipps & Fazit
Teneriffa ist mehr als Sonne und Meer. Es ist sicher, authentisch, herzlich. Die Mentalität ist ruhig und freundlich. Klar, die Bürokratie ist langsamer, aber dafür sind die Menschen hilfsbereit. Das Klima ist konstant angenehm.
Tipp: Badehose & Sonnenbrille sind tägliche Begleiter. Offenheit und Kommunikation sind der Schlüssel, denn die Canarios lieben Gespräche.
Fazit: Ich habe akademisch und persönlich sehr viel gelernt. Gerade im Bereich nachhaltiger Tourismus konnte ich viele neue Perspektiven gewinnen. Ich habe meine Zukunft gefunden. Ich möchte in Teneriffa bleiben. Ich habe mich verliebt: in die Insel, in die Menschen und das Leben hier.