



Erfahrungsbericht
Mohammed Al G.., Leisure and Tourism Management , 5. - 6. Semester, Kolumbien, Medellin,Universidad Pontificia Bolivariana (UPB), Wintersemester 2024/25 + Sommersemester 2025
„Kolumbien? Echt jetzt?“
Warum mein Auslandsstudium in Medellín eine der besten Entscheidungen meines Lebens war
Vorbereitung und Bewerbung
Die Bewerbung für die Universidad Pontificia Bolivariana (UPB) lief reibungslos über meine Heimathochschule. Durch das vorhandene Kooperationsabkommen war der administrative Aufwand begrenzt. Ich reichte die geforderten Unterlagen ein, darunter ein Learning Agreement, und erhielt schnell eine Zusage. Auch die Betreuung vonseiten der UPB war freundlich und professionell.
Unterkunft
Ich habe meine Unterkunft ganz unkompliziert über die Plattform getvico.com gefunden. Das Angebot dort war vielfältig und die Kommunikation mit den Vermietern einfach. Besonders empfehlenswert ist es, in der Nähe des Campus zu wohnen. So spart man Zeit im Alltag und muss nicht täglich mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren, was besonders praktisch ist, da es in Medellín zu Stoßzeiten häufig Staus gibt.
Studium und Sprache
Die UPB bot zahlreiche Kurse auf Englisch an, insbesondere für internationale Studierende. In meinem ersten Semester belegte ich ausschließlich englischsprachige Kurse, zum Beispiel International Cultures, Fundamentals of Negotiations und International Trade Law. Später habe ich auch Kurse wie Logistics auf Spanisch besucht und hatte damit keine Schwierigkeiten. Die Lehrkräfte waren sehr offen und hilfsbereit. Ich fühlte mich sicher genug, sogar Präsentationen auf Spanisch zu halten.
Ich habe auch einen kostenlosen Sprachkurs auf B2-Niveau an der UPB absolviert. Es war einer der besten Sprachkurse, die ich je besucht habe. Er half mir nicht nur im Studium, sondern auch im Alltag weiter.
Alltag und Freizeit
Der Campus der UPB war modern, grün und bot viele Cafés sowie ruhige Plätze zum Lernen oder Entspannen. Medellín selbst überzeugte mit dauerhaft angenehmem Klima, also warmen Tagen und kühleren Abenden. Ich besuchte regelmäßig den Botanischen Garten oder ging mit Freunden zum Cerro Nutibara, um den Sonnenuntergang über der Stadt zu genießen. Besonders beeindruckend waren auch Ausflüge in die Umgebung wie nach Guatapé oder Santa Fe de Antioquia.
In meiner Freizeit probierte ich oft die kolumbianische Küche aus und schloss schnell Freundschaften, da die Menschen sehr offen und freundlich waren.
Tipps und Tricks
Uber war in Medellín mein bevorzugtes Transportmittel, da die Fahrten nachvollziehbar, sicher und die Fahrer registriert waren. Im Gegensatz dazu wirkten gelbe Taxis manchmal weniger vertrauenswürdig, da man nie wusste, wer genau fährt.
Für Reisen zwischen Städten gibt es eine nützliche Bus-App, mit der man Routen und Tickets einfach planen konnte.
Mein persönlicher Tipp: Wohne so nah wie möglich an der Universität. Es gibt viele geeignete Unterkünfte in Uninähe und so spart man sich die tägliche Fahrt und den Verkehrsstress in der Stadt.
Sprache und Kultur
Spanisch zu sprechen, war am Anfang eine Herausforderung, aber ich wurde nie dafür verurteilt. Im Gegenteil: Die Kolumbianer waren stets geduldig, halfen gern weiter und freuten sich über jeden Versuch. Diese Offenheit half mir, schnell Fortschritte zu machen und mich integriert zu fühlen.
Fazit
Mein Auslandsstudium in Medellín war fachlich, sprachlich und persönlich eine der bereicherndsten Erfahrungen meines Lebens. Ich habe zwei volle Semester erfolgreich abgeschlossen, viele neue Perspektiven gewonnen und ein tiefes Verständnis für eine andere Kultur entwickelt. Wer offen für Neues ist und bereit, sich auf ein Abenteuer einzulassen, wird in Kolumbien mehr als nur ein Studienort finden , nämlich eine zweite Heimat.