Studium

Spanien - Universitat Politècnica de València

¡Studieren wo Spanier Urlaub machen!
Greta S., Leisure and Tourism Management, 6. Semester, Spanien, Gandía, Universitat Politècnica de València, Sommersemester 2022

Vor dem Aufenthalt
Als ich mich dazu entschieden hatte ein Auslandssemester zu machen wusste ich, dass ich es gerne in Spanien machen würde, um meine Sprachkenntnisse in Spanisch zu verbessern und die spanische Kultur kennenzulernen. Tatsächlich habe ich mit viel Glück einen Restplatz für eine ERASMUS+ Förderung bekommen. Dadurch hatte ich die Möglichkeit einen Studienplatz an der Universitat Politècnica de València zu erhalten. Ich habe mich dazu auf der Homepage der Hochschule informiert und dort das Portal zur Suche der verschiedenen Partneruniversitäten genutzt. Meine Kurse konnte ich an der UPV alle belegen. 

Ich habe meine ganze Bewerbung online über das Portal der Hochschule eingereicht. Das war sehr praktisch und hat viel Zeit und Papier gespart. Außerdem war ich auf Grund der Pandemie nicht vor Ort in Stralsund und konnte mich dadurch trotzdem sehr unkompliziert bewerben. 
Nachdem ich die Zusage der UPV erhalten hatte, habe ich mich über deren Homepage AIRE auch bei ihnen beworben bzw. eingeschrieben. Dies war leider eher unübersichtlich, aber das International Office schickt einen Leitfaden zum Ausfüllen und kann auch in Spanien noch dabei helfen. 

In Gandía wohnen die meisten ERASMUS+ Studenten in einer Wohnung der Firma ERASMUS Gandía. Auf deren Website kann man sich im Voraus auf verschiedene Wohnungen bewerben und auswählen, ob man allein oder in einer WG wohnen möchte. 

Während des Aufenthalts
Die spanische Kultur ist sehr aufregend und spannend, da sie sehr lebhaft ist. Ein besonderes kulturelles Ereignis, an dem ich teilnehmen konnte, waren die sogenannten Fallas in Valencia. Es ist ein Volksfest der autonomen Region Valencia, welches jährlich im März stattfindet. Das Fest dauert mehrere Wochen, in denen bereits viele Vorbereitungen und kleinere Feste stattfinden. In der letzten Woche der Fallas sind aber die größten Veranstaltungen. 
Es werden besondere Figuren aufgestellt, die das ganze Jahr über gebaut werden. Sie bestehen aus verschieden Materialien wie Holz und Pappmache und sind dann bemalt und zeigen verschiedenste Motive bzw. Personen. Am letzten Tag der Fallas werden diese Figuren mit Feuerwerk ausgestattet und dann feierlich angezündet. Es war ein sehr besonderes Erlebnis, bei diesem Spektakel dabei gewesen zu sein.
Neben den Figuren gibt es besonders in Valencia auch verschiedene Märsche bei denen zahlreiche Falleras und Falleros aus verschiedenen Stadtvierteln oder Vereinen teilnehmen. Sie tragen traditionelle Kleidung aus besonderen Stoffen und Mustern und laufen zum Plaza de la Virgen, wo eine riesige Marienstatue aus Blumen aufgebaut wird. Der Bau der Statue dauert einige Stunden, ebenso wie die Märsche.  Das macht die Fallas zu einem riesigen Straßenfest mit Partys und Feuerwerk. 

In Gandía gibt es die Möglichkeit kostenlos an den Sportkursen der Universität teilzunehmen. Dazu kann man sich wöchentlich in verschiedenen Kursen neu eintragen. Es gibt verschiedene Sportarten oder Tänze. Außerdem kann man sich am Strand treffen und dort Volleyball spielen oder entspannen. 

In meinem Auslandssemester habe ich nur Kurse auf Spanisch gewählt, da es im Sommersemester kaum passende englische Kurse gibt. Darum war es am Anfang eine große Umstellung. Das Tempo in dem gesprochen wird ist viel schneller als in den Spanischkursen in Stralsund. Die Kurse werden alle in Castellano unterrichtet. Die offizielle Sprache in Valencia ist aber das Valenciano, was dort ebenfalls gesprochen wird, aber nicht in der Universität. Ich habe aber bemerkt, dass ich immer mehr verstehe und immer besser in der Vorlesung mitkomme. Mit den Professor:innen habe ich auf Grund der Unterrichtssprache immer spanisch gesprochen und auch die Klausuren waren auf Spanisch. 

Das Studium an der UPV ist anders aufgebaut als das in Deutschland, da sich die Note aus verschiedenen Teilnoten zusammensetzt. So wird zu einem gewissen Prozentteil die Klausur/en bewertet und andere Projekte. In meinen Fächern waren Gruppenhausarbeiten und Präsentationen ebenfalls Bewertungsgrundlage sowie kleinere oder größere Projekte, Vorträge, Aufgaben und die Anwesenheit. So wird am Ende eine Note aus verschiedenen Faktoren berechnet. 

Tipps und Tricks 
Für nützliche Tipps und Tricks kann man sich ganz gut an Studenten wenden, die sich bereits in Gandía auskennen entweder vor Ort, oder auch über soziale Netzwerke, denn es haben viele bereits Erfahrungen in Gandía gesammelt.
Mir ist aufgefallen, dass die Kursauswahl im Sommersemester kleiner ist als im Wintersemester und dass es im Wintersemester auch mehr englischsprachige Kurse gibt.
Im Winter ist es in den Wohnungen sehr kalt da es keine Heizung gibt und nur mit elektrischen Heizlüftern geheizt werden kann. 
Die verschiedenen Aufgaben und Projekte in den Kursen waren sehr Zeitintensiv und umfangreich, weshalb man sich die Zeit gut einteilen muss, um alles fristgerecht fertigzustellen.
In Valencia gibt es nicht nur viel zu sehen, sondern man kann dort auch viele lokale Spezialitäten finden wie Agua de Valencia oder Horchata und natürlich Paella, Tapas und Churros. 

Fazit
Mein Auslandssemester an der UPV in Gandía war sehr spannend, da ich nicht nur Spanien, sondern auch viele Internationale Studenten kennenlernen konnte. Diese Erfahrung hat mich sehr bereichert, weil ich so viele Kontakte knüpfen und die spanische Sprache und Kultur hautnah erleben konnte.