Studium

Spanien - Universitat Politècnica de València

How to survive Gandia- Zwischen Studienstress, Sand und Sangria
Erfahrungsbericht Double Degree UPV (Campus Gandia)
Ronja F., Leisure and Tourism Management, 5. & 6. Semester, Spanien, Universitat Politècnica de València, Wintersemester 2021/22 & Sommersemester 2022
Vor meiner Abreise
Schon als ich in Stralsund angefangen habe zu studieren, war für mich klar- ich möchte zwei Semester nach Spanien gehen um mein Double Degree in Gandia zu machen. Da die Hochschule Stralsund eine Partnerhochschule der UPV Universitat Politècnica de València (Campus Gandia) ist, freute ich mich riesig über die Zusage zu meinem Double Degree Platz. Mit Frau Christiansens Hilfe konnte ich die passenden Fächer in Spanien finden, welche in Stralsund anerkannt werden. Um mir mehr Zeit zum Einleben zu geben, bin ich schon zwei Wochen vor Studienanfang angereist und habe den Spanisch Vorkurs besucht.
Ankunft in Gandia
Angekommen in Gandia lief dann erstmal vieles anders als erwartet. Mein Koffer ist in Madrid hängen geblieben, die Wohnung die mir zugesagt wurde, war doch anderweitig vergeben und ich war nicht in der Uni eingeschrieben. Gut, dass ich schon zum Spanisch Vorkurs angereist bin und dadurch Zeit hatte mich zu organisieren. Eine Wohnung habe ich letztendlich über Idealista, das spanische „WG-gesucht“, gefunden und auch nach langem hin und her zwischen International Office und Sekretariat war ich endlich eingeschrieben und hatte meinen Stundenplan. Falls ihr euch auch überlegt ein Double Degree zu machen, ist es wichtig zu wissen, dass ihr wie „normale“ Studenten in der Uni eingeschrieben seid und deswegen das Sekretariat für euch verantwortlich ist und nicht, wie für die anderen Erasmus-Studenten, das International Office. Trotz der großen Aufregung am Anfang konnte ich schon während dem Spanisch Vorkurs viel von der Spanischen Kultur durch Ausflüge und Partys kennenlernen. Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann macht auf jeden Fall den Spanisch Vorkurs mit!
Dann hat das Studium angefangen und wir Erasmus Studenten waren von Anfang an sehr viel auf uns alleine gestellt. Über Einführungsveranstaltungen wurden wir nicht informiert und auf Emails wurde nur sporadisch geantwortet. Was ich besonders schade fand, da in Stralsund sehr viel mit diesem Double Degree geworben wird aber ich dann aber vor Ort sehr wenig Unterstützung erhalten habe. Von allen Ecken hörte ich nur „tranquilla, tranquilla“ – entspann dich mal, wird alles schon.
Das Studium
Das Studium in Spanien ist sehr anders als ich es aus Deutschland kannte. Mich erinnert das System sehr an meine Schulzeit. Wir hatten Anwesenheitspflicht, Hausaufgaben und die Endnote setzte sich aus Projekten, Abgaben, Prüfungen, Präsentationen, Hausarbeiten, Exkursionen und Gruppenarbeiten zusammen, sodass ich wirklich das ganze Semester beschäftigt war. Ich fand meine Kurse nicht schwierig, aber dadurch, dass es in jedem Kurs viel zu tun gab habe ich die meiste Zeit in der Uni verbracht. Die Bibliothek ist in meinem Jahr in Spanien ein bisschen zu meinem zweiten Zuhause geworden, auch weil es dort im Winter beheizt war (und nur manchmal reingeregnet hat) und im Sommer die Klimaanlage lief. In Spanien ist es auch normal, dass Vorlesungen um 19:30 anfangen und man erst um 21:00 fertig ist, woran ich mich erst gewöhnen musste. 
Es gab einige coole Kurse die, vor allem durch die anderen Erasmus Studenten und die Exkursionen, echt viel Spaß gemacht haben. Mit Eco Tourism waren wir unter anderem in einem Weinanbaugebiet und haben uns danach durch die Weine probiert. Mit Intercultural Communication haben wir eine Exkursion nach Alicante gemacht und eine Schokoladenfabrik besichtigt. 
Für Gruppenarbeiten kann ich euch nur empfehlen, sie mit anderen Erasmusstudenten zu machen, da die Spanier in meinen Kursen eine interessante Arbeitseinstellung hatten und ich zum Teil ganze Gruppenhausarbeiten alleine geschrieben habe. 
Sprache war für mich kein Problem, da ich im ersten Semester noch viele Kurse auf Englisch hatte und mich so gut in das Spanisch einfinden konnte. Wenn ich mal Probleme mit Spanisch hatte, dann hat Deepl mir immer verlässlich weitergeholfen