Masterarbeit der HOST bereichert Tourismusland MV

Absolventin der Hochschule Stralsund kooperiert mit Fachverband Landurlaub M-V und legt die Basis für dessen strategische Neuausrichtung.

TDS-Absolventin Julia Koch Foto: @PaulaHuetchenFotografie
TDS-Absolventin Julia Koch Foto: @PaulaHuetchenFotografie
Danielle Zimmermann Landurlaub M-V
Danielle Zimmermann Landurlaub M-V
Ausschnitt aus dem Kolloquium mit Prof. Dr. Volker Rundshagen, Steffi Schnierer, Julia Koch und Danielle Zimmermann
Ausschnitt aus dem Kolloquium mit Prof. Dr. Volker Rundshagen, Steffi Schnierer, Julia Koch und Danielle Zimmermann

Schon mit der Abschlussarbeit etwas bewegen, nicht für die Schublade arbeiten, sondern zur Gestaltung unserer Region, zur Entwicklung des Tourismuslandes Mecklenburg-Vorpommern beitragen – Das ist Julia Koch mit ihrer Masterarbeit im Studiengang Tourism Development Strategies an der Hochschule Stralsund (HOST) gelungen. Auf ihrem Weg haben sie Steffi Schnierer und Prof. Dr. Volker Rundshagen von der HOST als Gutachter begleitet sowie die Geschäftsführerin des Fachverbandes Landurlaub Mecklenburg-Vorpommern, Danielle Zimmermann. Titel der Thesis von Julia Koch ist: „Die strategische Neuausrichtung eines Landtourismusverbandes: Eine empirische Untersuchung der Zukunftspotenziale des Fachverbandes Landurlaub Mecklenburg-Vorpommern“. Das Thema für ihre Masterarbeit hat sich während ihres Praktikums bei Landurlaub M-V entwickelt. Zu der Zeit befand sich der Fachverband am Anfang einer Restrukturierung. „So konnte ich während meines Praktikums sowie anschließend als Projektmanagerin für den Bereich Pferdetourismus an den Workshops zur strategischen Neuausrichtung teilnehmen, welche den Grundstein für meine Arbeit legten“, erläutert Julia Koch. „Insgesamt war es spannend, zu beobachten und zu erforschen, welche Herausforderungen die Arbeit des Verbandes prägen und wie eine zukünftige Neugestaltung aussehen könnte“. Das wissen Vorstand und Geschäftsführung zu würdigen. „Julia Koch hat uns damit ein enormes Stück weitergebracht und, das muss ehrlich gesagt sein, auch Geld eingespart“, erklärt Geschäftsführerin Danielle Zimmermann. Alternativ hätte der Verband ein Consulting Unternehmen beauftragen müssen, die Mittel dafür wären aber eigentlich auch nicht vakant gewesen. „Die Ergebnisse ihrer Arbeit bedeuten für den Verband eine Menge an Aufgaben, die es gilt, Stück für Stück abzuarbeiten und in die täglichen Prozesse einfließen zu lassen. Eine wichtige Erkenntnis ist - neben der stetigen Einbindung der Mitglieder in den aktiven Prozess der Neuausrichtung und täglichen Arbeit – weniger ist mehr“, sagt die Geschäftsführerin. Sie wolle nun, wie von Julia Koch geschildert, den Fokus aufs Wesentliche richten, der zeitweise abhandengekommen sei. „Umso wichtiger ist es nun, die Hauptaufgaben des Verbandes herauszustellen und zu kommunizieren“, so Zimmermann. Ziel der zukünftigen Arbeit sei es, die Sichtbarkeit des Verbandes deutlich zu steigern und die Bedeutung seiner Aufgabe als Interessenvertretung und Lobbyist zu verdeutlichen. Eine zentrale Rolle dabei haben die Mitglieder. „Eine Neuausrichtung kann Verbänden helfen, ihre Mitglieder besser zu vernetzen, den Fokus zu schärfen, innovative Dienstleistungen anzubieten und kreative Produktentwicklung mit Zukunftspotenzial anzuregen“, ordnet Prof. Dr. Volker Rundshagen ein. Tourismusorganisationen stünden großen Herausforderungen gegenüber. „Es gilt, regionalen Strukturwandel oder Generationswechsel in Mitgliedsbetrieben auf der Angebotsseite sowie veränderte demographische Profile und Präferenzen auf der Nachfrageseite zu bewältigen“, so Rundshagen. Für seine Kollegin und Erstbetreuerin der Abschlussarbeit Steffi Schnierer ist diese gelungene Kooperation zwischen Hochschule und Fachverband Landurlaub  vor allem auch ein Zeugnis, dass das Konzept des Studiengangs aufgeht: „Besonders zu würdigen ist Julia Kochs Anwendung wissenschaftlicher Modelle zur strategischen Neuausrichtung auf den Bereich (touristischer) Verbände mitsamt der Anpassung an den ländlichen Tourismuskontext.

Mit dem Master-Studiengang Tourism Development Strategies und seiner bewusst strategischen Orientierung konnte sie das ideale Handwerkszeug zur Bewältigung des Themas erwerben.“ Die Anwendung in der Praxis sei ein großer Mehrwert: für die Absolventin und ihren weiteren Karriereweg, für Landurlaub M-V und für den Tourismus-Master-Studiengang an der Hochschule Stralsund. „Ein Beweis, dass wir mit unseren Zielen des Studienganges „richtig liegen“ und unseren Studierenden ermöglichen, sich entscheidende Kompetenzen und Fähigkeiten anzueignen.“