Erfahrungsbericht Auslandssemester
Ina K., Leisure and Tourism Management, University of the Sunshine Coast, Australien, Wintersemester 2023/24
Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt
Bevor ich mit den Vorbereitungen für mein Auslandssemester beginnen konnte, stand natürlich die
Frage im Raum, wohin es gehen sollte. Australien war schon immer ein großer Wunsch von mir,
wodurch die Partner-Uni an der Sunshine Coast ein verlockendes Angebot war. Dank der
Unterstützung der Hochschule Stralsund verlief die Organisation und auch die Beantragung der
Promos-Förderung reibungslos. Informationen von früheren LTM-Studenten, die bereits ihr
Auslandssemester an der UniSC absolviert hatten, halfen mir dabei, passende Kurse zu wählen und zu
ersetzen. Auch die Beantragung des Visums verlief ohne Probleme. Zusätzlich benötigt jeder, der in
Australien studiert, die sogenannte Overseas Student Health Cover, die bei Bedarf auch direkt von der
UniSC organisiert werden kann. Der E-Mail-Kontakt mit der UniSC verlief stets unkompliziert, und ich
wurde zu jeder Zeit mit allen nötigen Informationen versorgt, wobei meine Fragen immer in kurzer
Zeit beantwortet wurden.
Die Uni in Australien verfügt über drei verschiedene Studentenwohnheime, und ich entschied mich
recht schnell dafür, mich für diese zu bewerben. Auch der Bewerbungsprozess gestaltete sich simpel,
auch wenn ich nach meiner Bewerbung längere Zeit keine Rückmeldung erhielt und per E-Mail
nachfragen musste. Daraufhin bekam ich jedoch sofort meine Zusage, und somit war auch die Frage
der Unterkunft geklärt. Nun musste nur noch der Flug gebucht werden, und die Reise konnte
losgehen.
Während des Aufenthalts
Ankunft
Die UniSC organisiert bereits vor der Ankunft in Australien Gruppen, in denen sich die internationalen
Studenten des nächsten Semesters austauschen können. Schon vor Semesterbeginn wurden Treffen
von den Studenten organisiert, und bei meiner Ankunft war der Anschluss zu anderen Internationals
sehr einfach. Zwei Tage vor Beginn der Orientierungswoche für internationale Studenten landete ich
in Australien. Durch das Programm in der O-Woche erhielt man alle nötigen Informationen für einen
reibungslosen Einstieg ins Uni-Leben. Zudem gab es zahlreiche Möglichkeiten, andere internationale
Studenten kennenzulernen, unter anderem bei Programmpunkten wie Speed-friending aber auch bei
den Mottopartys die jeden Abend stattfanden und von Studenten organisiert wurden. So war die
Ankunft in Australien für mich eine sehr angenehme Erfahrung und ich lernte sehr schnell neue
Leute kennen.
Studieren
Das Studieren in Australien unterscheidet sich deutlich von meinem Studium zu Hause. Insgesamt
belegte ich vier Kurse, die jeweils einmal in der Woche in Form von zweistündigen Workshops
stattfanden. Diese Workshops waren in eher kleinen, interaktiv gestalteten Gruppen organisiert. Die
Erwartung war, dass man die Inhalte im Vorhinein zu Hause anhand gestellter Materialien
vorbereitet, um sie dann in den Workshops zu diskutieren und anzuwenden. Die Atmosphäre war
stets angenehm, und das Verhältnis zwischen Studierenden und Professoren persönlicher und
lockerer als gewohnt. Ein weiterer Unterschied bestand darin, dass ich in keinem meiner Kurse eine
Prüfung schrieb, sondern stattdessen in jedem Kurs drei Abgaben hatte, die über das Semester
verteilt waren. Diese umfassten Präsentationen, Hausarbeiten, kreative Arbeiten und auch
Gruppenarbeiten. Das ganze Semester über war man gut beschäftigt, ohne jedoch dem
Prüfungsstress zum Semesterende ausgesetzt zu sein. Mit meinem günstig gelegten Stundenplan
hatte ich nur an zwei Tagen die Woche Uni. Ich war zunächst überrascht davon, wie unterschiedlich
das Studium hier gestaltet ist, mir persönlich hat es aber sehr gut gefallen.
Da das Wintersemester in Australien bereits im Juli beginnt, gab es eine Überschneidung mit der
Prüfungsphase des Sommersemesters in Stralsund. Die Hochschule Stralsund ging jedoch super
darauf ein, wodurch der Großteil meiner Prüfungen bereits Anfang Juli stattfand. Zusätzlich bekam ich
das Angebot, Prüfungen online zu absolvieren. Zwar hatte ich so keine Sommerferien, dafür endete
das Semester in Australien jedoch bereits im November. Somit hatte ich von November bis März frei,
und diese Zeit konnte ich perfekt zum Reisen nutzen.
Alltag und Freizeit
Dank meines günstig gelegten Stundenplans blieb mir viel Freizeit, die ich hauptsächlich gemeinsam
mit Freunden am Strand verbrachte. Das Leben in Australien spielt sich draußen ab, und öffentliche
Grillplätze sind an jeder Ecke zu finden. Das Grillen am Strand bei Sonnenuntergang wurde zu unserer
Routine. Auch die Studentenwohnheime boten mit Swimmingpools, Sportplätzen, Tischtennisplatten
und Aufenthaltsräumen zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten. Die günstige Lage an der Ostküste
Australiens ermöglichte mir, viele beliebte Reiseziele in der Umgebung zu erkunden. Die Sunshine
Coast bietet zudem unfassbar viele Möglichkeiten für Tagesausflüge zu den nahegelegenen
Glasshouse Mountains, umliegenden Wasserfällen oder auch bekannten Orten wie Brisbane und
Noosa. Die Uni hat sowohl eine Mid-Semester Break als auch eine Study-Break am Ende des
Semesters, die perfekt zum Reisen genutzt werden können.
Fazit
Insgesamt war mein Auslandssemester an der Sunshine Coast eine unglaublich bereichernde
Erfahrung und ich würde jedem der mit dem Gedanken spielt sein Auslandssemester in Australien zu
machen dazu raten. Das Studium hier war interessant und abwechslungsreich gestaltet und ich
konnte wirklich vieles daraus mitnehmen.
Für mich waren diese 6 Monate in Australien unvergesslich und ich bin dankbar für all die schönen
Erinnerungen und vor allem die Menschen die ich hier kennen lernen durfte. Ich werde meine Zeit hier sehr vermissen.