Innovative Ideen zwischen Meer und Technik

„Nacht der Innovationen“ begeistert im Meeresmuseum Stralsund mit KI, Robotik, nachhaltiger Technik und über 30 Projekten aus Hochschule, Stadt und Region

Eine KI, die erkennt, wer vor ihr steht, ein Roboter, der den Schulgarten bewässert, oder eine Roboter-Robbe zur Unterstützung in der Demenzpflege: Die „Nacht der Innovationen“ am Freitag, 10. Oktober, hat eindrucksvoll gezeigt, wie zukunftsweisende Technologien in Stralsund greifbar werden. Hunderte Besucher*innen kamen ins frisch eröffnete Meeresmuseum, um sich vor der Kulisse des Schildkrötenbeckens inspirieren zu lassen.

 

Rund 30 Ausstellende präsentierten von 17 bis 20 Uhr alltagspraktische Innovationen, nachhaltige Konzepte und aktuelle Forschungsprojekte. Die Hochschule Stralsund und die Stadt hatten das neue Veranstaltungsformat gemeinsam ins Leben gerufen – als Teil des übergeordneten Projekts Transformationslabor, mit dem Stralsund als Bildungsregion weiter gestärkt werden soll.

 

Staatssekretär Heiko Miraß würdigte den Abend als Zeichen für Offenheit, Mut und Fantasie im Umgang mit gesellschaftlichen Herausforderungen: „Es braucht Wissen, um weiterzukommen – und Formate wie dieses, um Neues sichtbar zu machen.“ In seiner Rolle als Schirmherr lobte er sowohl den Oberbürgermeister Alexander Badrow als „mutigen“ Ideengeber als auch den Rektor der Hochschule, Prof. Dr. Ralph Sonntag, als „innovativ denkenden Mann“. Dieser unterstrich die Bedeutung des Austauschs: „Die beste Idee bringt keinen weiter, wenn sie nicht gehört und gesehen wird. Wir wollen unsere Forschung transparent machen – die Nacht der Innovationen ist ein großartiges Format dafür.“

 

Zu sehen gab es ein breites Spektrum: Projekte wie 

ArtIFARM (KI in der Landwirtschaft), 

biogeniV (Reststoffe aus der Biomasse und biogenes CO₂ in nachhaltige Kraft‑ und Wertstoffe umwandeln), 

NAHVERSORGT (Versorgungsforschung im Bereich Nachsorge und Entlassmanagement) oder das 

ThaiGer-Racing-Team (ultraleichter Wasserstoff-Rennwagen) zeigten die Bandbreite aktueller Hochschularbeit. 

 

Darüber hinaus beteiligten sich zahlreiche regionale Partner – von Start-ups und Unternehmen bis zu Bildungs- und Kultureinrichtungen. Der Makerport stellte unter anderem den Schulgartenroboter aus Grimmen vor, ILWIA präsentierte den Pflegeroboter für den Einsatz in der Demenzpflege, und die Medienwerkstatt Identity Films lud zum kreativen Coding im „Build – code – play“-Format ein.

 

Auch Nachhaltigkeit spielte eine zentrale Rolle: So zeigte die Volkshochschule ihr Projekt „VHS goes green“, die Stadtwerke informierten über innovative Wärmeplanung und E-Mobilität, während Ostseestaal + Ampereship emissionsfreie Schiffsantriebe vorstellten.

 

Organisiert und koordiniert wurde die Veranstaltung durch Eva-Maria Mertens, Transferbeauftragte der Hochschule, und Heide Niemann, Klimamanagerin der Stadtverwaltung Stralsund. Beide hatten mit großem Einsatz die zahlreichen Teilnehmenden akquiriert und damit ein lebendiges Forum für Forschung, Technik, Bildung und Gesellschaft geschaffen.

 

Die „Nacht der Innovationen“ hat nicht nur neugierig gemacht auf das, was kommt – sie hat gezeigt, dass Zukunft in Stralsund längst begonnen hat.