Die Kampagne „Hochschulen zeigen Haltung“ ist eine Initiative, die im Oktober 2025 gestartet wurde und sich an Hochschulen richtet, die sich klar für eine offene, vielfältige und demokratische Hochschul- und Wissenschaftskultur einsetzen.
Sie wird getragen von Netzwerken wie dem Netzwerk Antidiskriminierung an Hochschulen, dem Netzwerk Diversity an Hochschulen sowie der Bundeskonferenz der Frauen‑ und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen e. V. (bukof).
Ziele der Kampagne
umreißt das Bündnis der Netzwerke und Netzwerker*innnen so: "Gemeinsam wollen wir Haltung zeigen für eine offene, solidarische und freie Wissenschafts- und Hochschulkultur und auf die bereits bestehenden antidemokratischen Einflussnahmen und Angriffe, denen Akteur*innen an Hochschulen ausgesetzt sind, hinweisen.
So soll die Aktion zum einen ein klares Statement und Bekenntnis zu demokratischen Grundwerten vermitteln und zum anderen für die jüngsten politischen Entwicklungen und den von diesen ausgehenden Gefahren für eine demokratische und solidarische Hochschulkultur zu sensibilisieren."
Die zentralen Werte und Botschaften
Im Kern steht die Überzeugung, dass Hochschulen Orte des freien Denkens, des respektvollen Austauschs und der Vielfalt sind. Das Kampagnen-Statement formuliert:
„Demokratie braucht Wissenschaft – und Wissenschaft braucht Demokratie“, sagt Prof. Dr. Ralph Sonntag, Rektor der Hochschule Stralsund. Ohne freie Forschung gebe es keine neuen Ideen – und ohne Demokratie keine freie Forschung. „Wissenschaft lebt von Offenheit, Neugier und kritischem Denken. Sie ist die Grundlage für Innovation – und damit für unsere Wirtschaft und Gesellschaft und unseren gemeinsamen Wohlstand.
Wenn wissenschaftliche Erkenntnisse geleugnet oder Forschende unter Druck gesetzt werden, trifft das uns alle. Hochschulen sind Orte, an denen unterschiedliche Perspektiven gehört und diskutiert werden – sachlich, respektvoll und auf Basis von Fakten.
Deshalb zeigen wir Haltung: für freie Wissenschaft, lebendige Demokratie und eine Zukunft, die auf Wissen und neuen Erkenntnissen baut.“
Die Kampagne nennt zehn zentrale Botschaften, unter anderem:
1. Wissenschaftsfreiheit schützen
2. Idee statt Ideologie
3. Fakten statt Fake
4. Selbstbestimmt gestalten
5. Vielfalt verteidigen
6. Offenheit bewahren
7. Fördern statt abschaffen
8. Solidarität statt Hetze
9. Gerecht statt rechts
10. Kritisch bleiben






