Im Herbst 2022 entdeckten 37 Studierende des Studiengangs Leisure and Tourism Management Namibia als Reiseziel, das zutiefst berühren kann. Das Land ist ungefähr doppelt so groß wie Deutschland und dabei eine der am dünnsten besiedelten Nationen der Welt. Nach pandemiebedingter Zwangspause ist Namibia wieder erreichbar, und viele Menschen sind erleichtert, dass mit den Gästen auch Arbeit und Perspektiven auf touristischer Geschäftsgrundlage zurückgekehrt sind.

Namibia ist berühmt für außergewöhnliche Landschaften mit Wüsten, Bergketten und Atlantikküsten. Besonders prominent ist der Safaritourismus im Etosha-Nationalpark, dessen Tierwelt auch vier der afrikanischen „Big Five“ umfasst. Lange Fahrten durch weite, scheinbar endlose Landschaften vermitteln existentialistische Erfahrungen und laden zu philosophischen Betrachtungen über das Verhältnis von Mensch und Natur ein. Der Anblick einer Giraffe, eines Nashorns oder einer Elefantenherde kann beinahe kindliche Freude wecken und zuweilen Demut gebieten.

Gespräche z.B. in Lodges, mit Incoming-Anbietern, Nationalpark-Rangern und bei einem gemeindebasierten Projekt haben den Studierenden wertvolle Einblicke geboten und Zusammenhänge erschlossen. Die Exkursion hat umfassende Reflexionen angeregt. Diese beinhalten auch eine Auseinandersetzung mit deutscher Kolonialvergangenheit und mit Widersprüchlichkeiten des Tourismus: Verantwortungsbewusstes Reisen, das Einheimischen Zukunft und die Erhaltung ihrer Kultur samt ihrem Lebensraum ermöglicht, basiert auch auf Gästen, die aus fernen Quellmärkten anreisen, was wiederum den ökologischen Fußabdruck vergrößert.

Unser Dank geht an Thilo Kirsch, der diese Exkursion einzigartig gemacht hat, und an alle Menschen, die uns in Namibia Zeit gewidmet und ihre Leidenschaft für den Tourismus mit uns geteilt haben.

Unsere Exkursion ist hier in einer Broschüre und hier in einem Film zusammengefasst.