Für mehr Frauen in der Wissenschaft

Hochschule bietet anlässlich des Internationalen Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft bereits am 7. Februar Workshops an, die Schülerinnen die angewandten Wissenschaften näherbringen.

Eine junge lächelnde Frau steht an einer Tafel mit roten und grünen Leuchten.

Nur ein Drittel aller weltweit in der Wissenschaft Beschäftigten sind Frauen. Das erklärt der Weltwissenschaftsbericht der UNESCO. Ein Drittel der Studierenden an der Hochschule Stralsund sind Studentinnen, was hinsichtlich ihres stark technisch geprägten Profils nicht verwundert. In einzelnen Studiengängen insbesondere an der Fakultät für Wirtschaft wie im Studiengang International Management in the Baltic Sea Region (66 Prozent) und in Leisure and Tourism Management (82 Prozent) ist der Frauenanteil überragend, in anderen sehr technischen Studiengängen eher gering. Klares Ziel der Hochschule ist, den Frauenanteil auch dort zu erhöhen.

„Es ist zum einen erstrebenswert, dass junge Frauen ihr volles Potenzial entfalten können. Aber auch Unternehmen profitieren ihrerseits. Ein größerer Pool von möglichen Fachkräften, bedeutet auch potenziell mehr Diversität, mehr Perspektiven, mehr Ideen und das führt letztlich zu innovativeren Lösungen“, so der Rektor der Hochschule Stralsund, Prof. Dr. Ralph Sonntag. Wenn sich der Anteil der Frauen erhöhe, dann bedeute das, so der Rektor auch mehr gesellschaftlichen Fortschritt und zwar den hin zu mehr Gleichberechtigung.

Der internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft

Die Hochschule Stralsund bietet anlässlich des „Internationalen Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft“ (11. Februar) in den Ferien Workshops speziell für Schülerinnen an, um wertvolle Einblicke in die Welt der angewandten Wissenschaften zu erhalten (bereits am 7. Februar).

„Es ist traurig, aber immer noch real. „Frauen und Wissenschaften“ – Das wird seltenerer assoziiert als mit dem Geschlechterpendant“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Stralsund, Eva-Maria Mertens, „was aber äußerst erfreulich ist: Das ist völlig zu Unrecht so. Wer sich für ein Fachgebiet interessiert und dafür brennt, kann darin auch brillieren, ungeachtet seines Geschlechts. Das zeigen die Beispiele großartiger Wissenschaftlerinnen zum Beispiel an unserer Hochschule. Und ebenfalls erfreulich: Ungleichheiten sind in Schulzeiten noch gering(er) ausgeprägt. Das ist auch der Punkt, an dem wir ansetzen müssen, damit sich eine 14-Jährige, die sich für Naturwissenschaften begeistert, ebenso motiviert fühlt wie ein 14-Jähriger, dieser Passion auch treu zu bleiben“. 

Das Programm für Schülerinnen am 7. Februar

Daher haben Wissenschaftlerinnen an der Hochschule das teilweise aufeinander aufbauende Workshop-Programm für den 7. Februar von 10 bis 13 Uhr konzipiert – zu Künstlicher Intelligenz, zu PH-Werten im Labor für Analytik und der Anwendung von Magnesium-Korrosion. Zielgruppe für die Workshops sind Schülerinnen der Klassenstufen 9 bis 12. Sie benötigen keine Fachkenntnisse, aber Interesse. Anmeldungen sind bis 5. Februar 2024 möglich unter hochschulkommunikation@hochschule-stralsund.de.

Ablauf

10.00 Uhr: Begrüßung

10.15 Uhr: Workshop 1 – KI mit Sarah Gnoth

Das Thema Künstliche Intelligenz gewinnt rasant an Aufmerksamkeit und hat schon heute Einfluss auf viele Bereiche des täglichen Lebens. Am 7. Februar erhalten interessierte Schülerinnen an der Fakultät für Wirtschaft die Möglichkeit, im Rahmen eines Workshops selbstständig mit einer KI-Anwendung zu experimentieren, um spielerisch eigene Erfahrung mit Künstlicher Intelligenz zu gewinnen. Der Workshop richtet sich speziell an interessierte Schülerinnen ohne Vorwissen und erfordert keine Programmierkenntnisse. Moderiert wird der Workshop von Sarah Gnoth, einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin im Projekt iKIDO, welches sich darauf konzentriert, innovative Lösungen zu entwickeln, mithilfe derer sich Jugendliche interaktiv KI-Kompetenzen aneignen können. (Ein Video dazu hier.)

11.25 Uhr: Workshop 2 – PH-Wert zwischen Alltag und Wissenschaft mit Kristin Müller

Im Labor für Analytik werden interessierte Schülerinnen von Kristin Müller begrüßt, die dort als fachpraktische Mitarbeiterin tätig ist. Frau Müller gibt ihnen einen Einblick in das Korrosionsverhalten von Magnesium in unterschiedlichen Lösungen. Eine interessante Messgröße zur Beurteilung dieser Lösungen ist neben der Leitfähigkeit auch der pH-Wert. Sie werden verschiedene Methoden zur Bestimmung des pH-Werts kennenlernen. Auch im Haushalt und im alltäglichen Gebrauch finden sich eine Vielzahl von Lösungen wieder, deren pH-Wert wir gemeinsam ermitteln werden.

12.00 Uhr: Workshop 3 – Korrosion - Es ist nicht alles schlecht, was rostet mit Thea-Simone Tegtmeier

Im Anschluss daran wird Frau Tegtmeier, wissenschaftliche Mitarbeiterin, interessierten Schülerinnen im Werkstofflabor zeigen, was die Korrosion mit dem Magnesium macht.

Sie werden eine korrodierte Magnesiumprobe unter dem Lichtmikroskop betrachten, die entstandenen Korrosionsschäden ganz genau sehen und erfahren, warum Korrosion nicht immer schlecht ist und einige Anwendungsbespiele sehen, warum Korrosion oft sogar gewollt ist.

Die Schülerinnen bekommen außerdem einen Einblick in den Aufbau von Metallen, von der Elementarzelle bis zum Gefüge.

12.35 Uhr: Verabschiedung

Pausen sind enthalten.

 

Aktionstag für alle am 15. Februar

In der zweiten Ferienwoche lädt die Hochschule generell Schüler*innen ein. Schüler und Schülerinnen erfahren von MINT-Kollegen Marian Petsch aus der Abteilung für Hochschulkommunikation mehr über den Campus, die Fakultäten und die Institute der Hochschule Stralsund. Das Programm findet ebenfalls zwischen 10 und 13 Uhr statt. Anmeldungen über hochschulkommunikation@hochschule-stralsund.de

15. Februar geöffneter Campus mit MINT-Kollegen

10 bis 13 Uhr, Campus-Erkundung mit Überblick über Fakultäten, Institute und Labore