Arnold Lange erhält den "Mehr machen"-Preis

Mitarbeiter der Fakultät für Maschinenbau aus dem Projekt ArtIFARM wird für sein Engagement und seine außergewöhnliche Einsatzbereitschaft beim Technischen Hilfswerk geehrt.

Der Rektor (l.) gratuliert Arnold Lange.

Das Engagement in oder für Forschung und Lehre sollte einen Mitarbeitenden der Hochschule auszeichnen, ob als Lehrender, wissenschaftlicher Mitarbeitender oder Ermöglicher*in ob in der Rechnungsstelle oder für Instandhaltungsarbeiten am Gebäude. Doch es gibt einige, die (noch) mehr machen. Die Hochschule Stralsund vergibt den Preis „Mehr machen!“ für vor allem herausstechendes ehrenamtliches Engagement seit 2019.

Der diesjährige Preisträger ist Arnold Lange.

Der 34-Jährige ist seit 2008 an der Hochschule tätig, hat hier im Bachelor und Master Maschinenbau studiert und 2008 auch beim Technischen Hilfswerk begonnen. Damals war es ein pragmatischer Ansatz: „Es war als Wehrersatzdienst geplant, damit ich direkt mit dem Studium anfangen kann“, erinnert er sich. Aber er blieb dabei, „weil es einfach Spaß macht, weil es sich gut anfühlt, wenn man helfen kann“, sagt er – bescheiden mit dem Zusatz, „aber das sagen alle“. Das sagen eben nicht alle, und das können eben auch nicht alle sagen, weiß auch Maschinenbau-Dekan, Prof. Dr.-Ing. Mark Vehse. Bei ihm ist Arnold Lange im Projekt ArtIFARM im Projekt- und Innovationsmanagement tätig, aber auch für 5GPortVG, AIMS5.0 und weitere Projekte ist er ein aktiver Diskussionspartner und Ideengeber. „Arnold ist bescheiden. Von vielen Einsätzen erfahre ich beiläufig nur zur Info, dass er unterwegs ist.“ Das sind dann der Brand des Gästehauses auf dem Campus, bei dem er per Drohne den Brandherd sucht, das Stapeln von Sandsäcken nach der jüngsten Sturmflut in der Region, eine Gasexplosion auf Rügen oder der Test von Robotik und Automatisierungstechnik in Griechenland, um die Bergung von Opfern zu unterstützen.

„Das sind seine Themen: Automatisierung und Robotik …

Was er im Job macht, macht er auch beim THW. Er setzt sein Wissen dort ein und ist auch dort in Forschungsprojekte involviert“, sagt Prof. Vehse, der ihn für den Preis vorgeschlagen hat. Arnold Lange selbst berichtet davon weniger, spart das ein oder andere Highlight seiner THW-Arbeit vielleicht sogar bewusst aus. Wie viele herausragende Ehrenamtliche betrachtet er sein Engagement als relativ selbstverständlich. Die Standing-Ovations bei der Preisübergabe im Rahmen der Mitarbeitenden-Weihnachtsfeier erzählen aber eine andere Geschichte. „Die Mitglieder der Hochschule haben Respekt vor Ihrem Engagement“, wendet sich der Rektor, Prof. Dr. Ralph Sonntag, an Arnold Lange.

Er sei ein „THW-Mann wie er im Buche steht“, lobt Thomas Mülling, Ortsbeauftragter für Stralsund und Kreisbeauftragter für Vorpommern-Rügen von der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Er habe sich in den vergangenen 15 Jahren „umfassend qualifiziert“. Er trägt die Verantwortung für den 2. Technischen Zug im Ortsverband Stralsund, ist Prüfer für die Grundausbildung, Bereichsausbilder für das Einsatzgerüstsystem, Fachkraft für Arbeitssicherheit sowie Leiter der bundesweiten Facharbeitsgemeinschaft Ortung.

„Arnold ist umfassend gebildet, technisch versiert und handwerklich begabt. Dazu kommen seine ausgesprochene Hilfsbereitschaft sowie eine Einsatzbereitschaft die ihres gleichen sucht“, sagt Mülling.

Bisher Geehrte – Die Preisträger von Mehrmachen

  • 2019 wurde Pier Angermann vom Zentrum für Informations- und Kommunikationstechnik der Hochschule für seinen fast 15-jährigen Einsatz beim Technischen Hilfswerk (THW) und als verdienter Blutspender geehrt.
  • 2020 wurde Prof. Dr. Joachim Venghaus von der Fakultät für Maschinenbau und Seenotretter bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger geehrt.
  • 2021 wurde Prof. Dr. Wolfgang Schikorr, verdienter Professor aus dem Maschinenbau im Ruhestand und bis heute stark engagierter Vorsitzender der Hochschulsportgemeinschaft.
  • 2022 ging der Preis an Dirk Hauschild, technischer Angestellter der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik, für seine über 30jährige Tätigkeit als Prüfer in der Aus- und Weiterbildung der Industrie- und Handelskammer zu Rostock sowie im Projekt „Formel 1“ in der Schule.

Der Preis

… ist „eine gute Tradition, eine Person aus unserem Kreise zu ehren, die zum einen stellvertretend für das zahlreiche Engagement an unserer Hochschule steh“, sagt der Rektor, Prof. Dr. Ralph Sonntag, er sei zu dem ein „Appell an uns alle, aktiv zu werden und einen Beitrag für unsere gemeinsame Zukunft zu leisten. Vielen Dank an alle, die das Ehrenamt unterstützen und sich für eine bessere Welt einsetzen“.