Studium

Südafrika - Nelson Mandela University

Auslandssemster in Südafrika während der COVID-19 Pandemie  

Peter P., Leisure and Tourism Management, 6. Semester, Nelson Mandela University, Südafrika, Sommersemester 2020

Die Vorbereitung begann in etwa ein Jahr vor dem geplanten Auslandsaufenthalt den dadurch das die NMU (Nelson Mandela University) keine Partneruniversität der Hochschule Stralsund ist gab es einiges zu planen und organisieren. Angefangen mit der ersten Kontaktaufnahme zu dem International Office der NMU gut ein Jahr bevor des eigentlichen Studienbeginns. Daraufhin folgte der Anmeldungsprozess, die Deadline für eine Anmeldung ist ungefähr sechs Monate vorher. Zur selben Zeit erfolgte die Kursanrechnung, welche sehr einfach und unkompliziert ablief, da die NMU auch einen Tourismus Bachelor hat und viele Kurse sehr ähnlich zu unseren sind. Die größte Hürde der Vorbereitung war das südafrikanische Studentenvisum da hierfür eine Menge an Dokumenten und finanziellen Nachweisen benötigt werden zum Beispiel ein Gesundheitscheckup bei einem Arzt. Auch muss man bei der südafrikanischen Botschaft in München oder Berlin persönlich erscheinen und dem Visums Antrag abgeben. Das alles zusammen hat doch einiges an extra Kosten verursacht, die ich vorher nicht mit einkalkuliert hatte. Zwei Monate vorher habe ich die Flüge gebucht und Ende Januar ging es auch schon los.

Die Wohnungssuche war kein Problem da du als internationaler Student an der NMU in von der Universität akkreditierten Unterkünften wohnen musst. Für mich war das Campuskey Scarbourough. Hier gibt es verschieden Auswahlmöglichkeiten, ich habe mich für eine 6er WG entschieden. Jedes Zimmer ist voll möbliert und jeder hat seine eigene Dusche und Waschbecken. Leider waren die Zimmer relativ teuer und man musste die Miete auf einmal im Voraus bezahlen. Campuskey ist 30-45min Fußweg von der NMU entfernt und liegt in dem Stadtteil Summerstrand einem der schönsten Teile von Port Elizabeth und direkt am Strand.  
 
Das Studium, an der NMU beginnt das Semester mit einer zwei wöchigen Einführungsphase mit verschieden Veranstaltungen und Kursen, die alle verpflichtend sind. Wir hatte Vorträge über die Sicherheitslage in Südafrika, die südafrikanische Kultur, was bei unserer Krankenversicherung zu beachten ist und vieles mehr. Natürlich kam auch der Spaß nicht zu kurz während der Einführungswoche wurde für uns eine Strandwanderung, eine Safari und eine kleine Party mit allen Internationals zusammen organisiert. In der zweiten Woche mussten wir uns für unsere Kurse registrieren was dann nochmal meinen kompletten Plan über den Haufen geworfen hat, weil sich plötzlich Kurse überschnitten und ich alternativen suchen musste aber auch das konnte ich mithilfe von Frau Christiansen und Professor Gronau gut lösen. Hierzu muss ich noch sagen das, dass System in Südafrika ganz anders ist als in Deutschland. Hier mussten wir während des Semesters pro Fach jeweils zwei einstündige Tests schreiben und noch eine 10-15 seitige Hausarbeit, manchmal mussten wir auch Präsentationen halten. All das bedeutete einiges an Mehrarbeit, die ich sonst aus Deutschland nicht gewöhnt war.  

Das Leben im Port Elizabeth, war sehr entspannt und abgesehen von der Miete auch günstiger als in Deutschland. An den Wochenenden konnten wir viel zusammen unternehmen auch von der Uni und dem Wohnheim würden viele Veranstaltungen organisiert, wie z.B. Wanderungen, Rugby Games und Partys. Mit Englisch kommt man überall gut zurecht das es eine der offiziellen Landessprachen Südafrikas ist. Ein großer negativ Punkt ist die Sicherheit, uns wurde von Anfang an gesagt, dass wir, wenn möglich nicht alleine unterwegs sein sollten und nachts nie nach Hause laufen sollen nicht mal in großen Gruppen sondern nur Taxis oder Uber nehmen. Der größte Plus Punkt ist das der Strand gleich um die Ecke ist und man jederzeit baden gehen kann.  

Zu Aktivitäten und Ausflüge kann ich leider nicht viel sagen da ich meinen ersten geplanten Trip nach Kapstadt wegen COVID-19 absagen musste, und sonst nur Tagestrips in der Umgebung von Port Elizabeth gemacht habe wie z. B. Wanderungen oder zu Sardinia Bay, um den Sonnenuntergang anzuschauen.

Fazit, Port Elizabeth ist super schön, ich habe hier eine Menge neuer Freunde kennen gelernt und Erfahrungen gesammelt. Ich kann das Auslandssemester nur weiter empfehlen auch dadurch das, dass Studium an der NMU großen Spaß macht. Leider wurde ich nach knapp 2 Monaten mit der Rückholaktion des Auswärtigen
Amtes wegen COVID-19 zurück nach Deutschland gebracht und konnte somit einen Großteil meines Auslandssemesters nicht in Südafrika verbringen aber die NMU hat alle Vorlesungen auf online Kurse umgestellt so das, dass Semester zumindest nicht umsonst war auch wenn die Auslandserfahrung erheblich eingeschränkt wurde.