Studium

Südafrika - Nelson Mandela University Port Elizabeth

Ubuntu - I am because you are

Caroline F., Leisure and Tourism Management, 6.Semester, Nelson Mandela University Port Elizabeth, Südafrika, 23.01.2020 – 04.04.2020

„Ich bin, weil ihr seid.“ Ubuntu ist ein wichtiger Bestandteil der südafrikanischen Lebensphilosophie und göttlichen Prinzipien, die seit frühester Zeit die Gesellschaft leiten. Ubuntu bedeutet so viel wie Nächstenliebe, innere Güte, Menschlichkeit, Vertrauen, Respekt und ewiger Optimismus, ebenso wie Teil eines Ganzen zu sein und auch ich durfte diese Erfahrung machen.

Durch Empfehlungen von Freundinnen, war ich war sofort begeistert von der Idee, einen anderen Kontinent und eine völlig andere Kultur kennen zu lernen, sowie außerhalb von Europa zu studieren.

Vorbereitung

Die Vorbereitungsphase war recht kräftezehrend, da viel Papierkram und Emailkontakt für den Bewerbungsprozess und die Kursauswahl nötig war. Auch für die Beantragung für das Study Visa mussten einige Dokumente in der Botschaft in Berlin vorgelegt werden, wie beispielsweise ein Röntgenbild vom Brustkorb, um Tuberkulose ausschließen zu können. Jedoch stand uns das International Office für jegliche Fragen und Antworten zur Verfügung. Bei den Planungen sollte man sich darüber im Klaren sein, dass für das Studieren in Südafrika Studiengebühren fällig werden.

Wohnen

Untergebracht war ich in dem neugebauten Studentenwohnheim „CampusKey“ in einer 6er WG mit drei Internationals und 2 Locals, mit denen ich mir die Küche und Badezimmer teilte. Mein Zimmer mit Dusche und Waschbecken, hat meine Erwartungen völlig übertroffen und von meinem Fenster aus konnte ich sogar das Meer sehen. Ansonsten hat das Wohnheim ein Fitnessstudio, Waschmaschinen & Trockner, eine Study area und einen Living room, ein Rooftop und einen Garten zu bieten. CampusKey liegt circa 50m Luftlinie vom Strand, 30 Minuten Fußweg von der University entfernt und in fußläufiger Nähe von Supermärkten und Shops.

Studium und Kurse

Unsere Welcome Week bestand aus Vorträgen, Registrierung, Campus Führung und Rallye und Aktivitäten wie gemeinsames Wandern mit allen Internationals und einer Safari. Ich wählte die drei Module Tourism Ventures, Cultural and Heitage Tourism und Tourism Planning. Alle drei Kurse fanden in kleinen Gruppen statt, was den Unterricht sehr persönlich, familiär und angenehm gestaltete, auch die englische Sprache stellte keine Probleme dar. Ich empfand die Kurse als sehr spannend, gerade weil sie einen starken Fokus auf das Thema Tourismus in Südafrika und dazugehörigen Potenziale und Challenges haben. Das System ist etwas anders in Südafrika, denn es werden während des Semesters mehrere kleine Tests geschrieben, mit denen man schon eine gewisse Punkteanzahl für das Endexamen sammelt und sich somit dafür qualifiziert. Das heißt, der Lernaufwand ist deutlich aufwendiger als bei uns zuhause an der HOST. Zusätzlich entschied ich mich für den Kurs „Community Service Learning“ hinter dem sich Freiwilligenarbeit verbirgt und ich persönlich nur empfehlen kann. Im Rahmen von meinem Projekt besuchte ich wöchentlich eine Art Kinderheim, in dem sechs Kinder untergebracht waren. Wir unternahmen spielerische Aktivitäten im Garten und Haus, tanzten und begutachteten viele Bücher.

Studentenleben und Freizeit

Sich in Port Elizabeth einzuleben, fiel mir überhaupt nicht schwer, denn bei dem schönen Wetter, dem Traumstrand und guten Clubs & Restaurants fühlte ich mich gleich heimisch. Zum Alltag zählte der Uni Besuch an drei Tagen, bei gutem und unwindigem Wetter Strandbesuche, Rugby Besuche im Stadion, aber auch Kurztrips am Wochenende an der Garden Route und in das wunderschöne Kapstadt. Abends saßen wir oft bei einem Bier zusammen im Garten oder auf dem Rooftop und quatschen oder sahen uns den Sonnenuntergang in Sardinia Bay an. Auch das so genannte Loadshedding durften wir miterleben (zeitweise Abstellen von Strom) nach dem der Tagesablauf wie Kochen, Einkaufen und vor allem das Aufladen von Leuchtmitteln geplant wurde. Wenn man in Südafrika studiert, sollte man sich über bewusst sein, dass man nach Sonnenuntergang nicht mehr alleine durch die Straßen laufen sollte und auch auf Wertsachen ein Auge hat. Solange man sich an diese Spielregeln hält und aufmerksam bleibt, sollte einem nichts passieren.

Fazit

Durch all diese Erfahrungen bin ich gewachsen und ich bin dankbar für jede von ihnen. Ich habe großartige Menschen kennengelernt, viel gesehen und ich bin so fasziniert von der südafrikanischen Kultur, die so geprägt ist von Energie, Positivität, Freude und Wärme. Auch wenn die Vorbereitungen anstrengend waren und das Auslandssemester anders und schneller endete als erwartet, war es jede Sekunde meines Abenteuers wert und ich bin stolz darüber, Teil der Nelson Mandela University gewesen zu sein. Ich kann nur jedem zu diesem Auslandssemester in Port Elizabeth an der Nelson Mandela University raten, denn Südafrika ist ein ganz besonderes und einzigartiges Land.