9. Dezember


In diesem Jahr begehen wir das 30-jährige Jubiläum unserer Hochschule. Neben den Studierenden sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine wichtige und verlässliche Säule. Mit ihren Ideen und ihrem Engagement tragen sie zur Weiterentwicklung der Hochschulausbildung bei. In unserem Adventskalender stellen wir Ihnen einige Mitarbeitende als "Hidden Champions" vor, die genau 30 Jahre an der HOST beschäftigt sind.
Das Türchen Nummer 9 öffnet sich für unseren zweiten Hidden Champion.

Beständigkeit im Wandel der Zeiten

Bernd Kunstmann

An einem Dienstag im Oktober, am 15.10.1991, startete Bernd Kunstmann als „Werkstattleiter Maschinenbau“ ins Arbeitsleben an der Fachhochschule Stralsund. Seine erste Werkstatt war im Haus 7 untergebracht, aber zunächst noch ohne Technik und auch ohne Mitarbeitende. Die ersten noch funktionstüchtigen Maschinen wurden aus dem Inventar der ehemaligen Offiziershochschule auf dem Gelände der Schwedenschanze übernommen. Nach und nach kamen Neuanschaffungen dazu. 1998 zog die Werkstatt in den Neubau der Fakultät für Maschinenbau, in das Haus 20, um. Der konventionelle Werkzeugmaschinenpark aus Dreh-, Fräs- und Bohrmaschinen zog mit und erweiterte sich. Eine Fräsmaschine leistet mittlerweile schon volle 30 Jahre ihren Dienst – Zuverlässigkeit und Beständigkeit pur.

Wer in der Werkstatt von Bernd Kunstmann dunkle Einheitsfarben erwartet, wird sich wundern. Neben resedagrünen stehen blaue, rote und beige Maschinen. Ebenso bunt sind auch die Aufträge, die hier umgesetzt werden. Mit mittlerweile zwei Mitarbeitern entstehen unter anderem Kleingeräte, Teile für Laborversuche oder für die weiterentwickelten Fahrzeuge der Racing-Teams.

„Aufträge müssen schon mal rasch erledigt werden, etwa, wenn davon Lehre abhängig ist. Als die Hochschule noch an technischen Messen teilnahm, haben wir manchmal Änderungen in letzter Minute vor der Abfahrt vorgenommen, damit es passt“, erinnert sich der Werkstattleiter. Heute nutzt Bernd Kunstmann für die Erstellung bestimmter Teile, sollten es die Aufträge erfordern, auch schon einmal die CNC-Maschinen im benachbarten Fertigungstechniklabor.

Die Zeiten wandeln sich, aber manches bleibt. In seiner Schublade hat der Werkstattleiter eine besondere Erinnerung verwahrt. Ein rotweißes FH-Logo aus Plexiglas, das in den Anfangsjahren in seiner Werkstatt gefertigt wurde. Wenn er darüber spricht, ist Stolz in seinen Augen erkennbar. Handwerk hat Bestand. Und Bernd Kunstmann beherrscht es – zum Glück für uns alle.