Selbstständiges Wohnen im Alter: Hochschule Stralsund koordiniert Verbundvorhaben A2030

„Selbstständiges Wohnen im Alter. Innovative Formen der Mobilität“ lautet der Titel des Strategiekonzepts des Bündnis A2030. Es möchte neben der Wohnwirtschaft, regionalen Unternehmen, politischen Akteuren und Trägern aus Medizin und Pflege vor allem zukünftige Nutzerinnen und Nutzer einbeziehen. Auch der Seniorenbeirat der Hansestadt Stralsund möchte das Bündnis unterstützen und traf nun Hochschulrektorin Prof. Dr. Petra Maier zu einem Gespräch.

Rektorin Prof. Maier freut sich über das Engagement des Seniorenbeirats.

Ein Zeitungsartikel machte Anfang Januar den Vorstand des Seniorenbeirats der Hansestadt Stralsund auf das Vorhaben Bündnis A2030 aufmerksam, welches die Hochschule Stralsund (HOST) koordiniert. „Wir haben aus der Zeitung von dem Bündnis erfahren. Der Landesseniorenbeirat Mecklenburg-Vorpommern ist bereits Partner im Vorhaben. Gern möchten wir als Seniorenbeirat der Hansestadt Stralsund auch teilhaben.“ Prof. Maier teilt diese Begeisterung und lud den Vorstand des Seniorenbeirats zum Gespräch Anfang Februar in die Hochschule ein, um über das Vorhaben A2030 und die mögliche Einbindung des Seniorenbeirats der Hansestadt Stralsund zu diskutieren.

Hintergrund ist das von den Akteuren entwickelte Strategiekonzept „Selbstständiges Wohnen im Alter. Innovative Formen der Mobilität“, das im Frühjahr 2019 möglichst in die Umsetzungsphase gehen soll. Für die Umsetzung hofft das Bündnis auf Förderung in der zweiten Phase des Programms „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Gemeinsam mit der Universität Rostock, der Hochschule Wismar und der Consileon Business Consultancy GmbH wirbt Maier engagiert um eines der größten regionalen Förderprojekte. Ziel dabei ist es, die Wohnwirtschaft, regionale Unternehmen, politische Akteure und wichtige Träger aus Medizin und Pflege an einem Tisch zu bekommen. Dabei soll der demographische Wandel vor allem an der strukturschwachen Küstenregion endlich ganzheitlich gedacht werden. „Genau hier ist das WIR!-Programm anzusiedeln und hat viele Akteure der Hochschule Stralsund mobilisiert, um sich mit zahlreichen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Partnern zu vernetzen“, hebt Rektorin Maier hervor. „Die Rolle der Fachhochschulen wird aktuell diskutiert, im Fokus ist und bleibt der starke Transfergedanke. Als Hochschule sehen wir uns nach wie vor als starker Motor der Region – gut vernetzt und anwendungsorientiert.“ 

Für Maier und ihre Mitbewerber liegt der Schwerpunkt in der Kommunikation mit denjenigen, denen technische Neuerungen den Alltag erleichtern sollen. „Es soll nichts entwickelt werden, was letztendlich keiner braucht oder versteht“, so Prof. Teipel der Universität Rostock. „Im Besonderen Menschen mit Demenz benötigen Ansprache und Hilfestellung.“ Prof. Wienecke der Hochschule Wismar ergänzt dazu: „Insgesamt werden diejenigen, die am Ende den demographischen Wandel ganz konkret bewältigen müssen, intensiv eingebunden“. Barrierefreies Bauen in bestehenden Immobilien stellt beispielsweise eine große Herausforderung dar, ist aber längst überfällig. Die Vertreter des Seniorenbeirates aus Stralsund sollen als Ansprechpartner vor Ort in jedem Fall einbezogen werden. 

Gefördert wurde die Konzeptentwicklung bis Ende Oktober 2018 im Rahmen der ersten Phase des Programms „WIR! - Wandel durch Innovation in der Region“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.