„Selbstständiges Wohnen im Alter“

Hochschule Stralsund mit BMBF-Abschlussveranstaltung zu Gast im Rathaus der Hansestadt Stralsund.

Im Ausstellungscontainer des Projektes ILWiA werden durch Ausprobieren innovativer Wohnformen und durch Befragungen Bürgerinnen und Bürger direkt eingebunden.

Rektorin Prof. Petra Maier wirbt seit vielen Jahren aus Überzeugung für regionale Initiativen und Projekte und freute sich besonders über den Gruß aus der Hansestadt. Unter dem Motto „Wohnen im demographischen Wandel“ werden neue Formen der Wohnraumgestaltung und Mobilität aufgezeigt, die langfristige Selbstbestimmung in den eigenen vier Wänden bedeuten. Maier eröffnet in ihrem Beitrag mit einer einfachen Frage: „Ist es nicht unser aller Wunsch, noch möglichst lange in unserem Zuhause selbstbestimmt leben zu können? Wer von uns wäre bereit, sein Heim „vor seiner Zeit“ freiwillig aufzugeben?“. Laut der Online-Umfrage der Statista GmbH steht der Wunsch danach, gesund und fit zu bleiben, für 87% der Befragten ganz oben auf ihrer Agenda. Fragt man weiter, was die wichtigsten Wünsche im Alter sind, so rangieren der Wunsch danach kein Pflegefall zu werden und im eigenen zuhause zu leben ganz weit oben. 

Gemeinsam mit der Universität Rostock, der Consileon Business Consultancy GmbH und der Hochschule Wismar wirbt Maier engagiert um eines der größten regionalen Förderprojekte. Ziel dabei ist es, die Wohnwirtschaft, regionale Unternehmen, politische Akteure und wichtige Träger aus Medizin und Pflege an einem Tisch zu bekommen. Noch nie wurde der demographische Wandel so ganzheitlich gedacht. Dabei liegt für Maier und ihre Mitbewerber der Schwerpunkt in der Kommunikation mit denjenigen, denen technische Neuerungen den Alltag erleichtern sollen. „Es soll nichts entwickelt werden, was letztendlich keiner braucht oder versteht“, so Prof. Teipel der Universität Rostock. „Im Besonderen Menschen mit Demenz benötigen Ansprache und Hilfestellung.“ Prof. Wienecke der Hochschule Wismar ergänzt dazu: „Insgesamt werden diejenigen, die am Ende den demographischen Wandel ganz konkret bewältigen müssen, intensiv eingebunden“. 
Barrierefreies Bauen in bestehenden Immobilien stellt dabei eine große Herausforderung dar, ist aber längst überfällig. „Wir müssen eine gute und transparente Kommunikation mit der Wohnwirtschaft, den Fachkräften aus Pflege und medizinischer Versorgung, dem Handwerk und den Patienten selbst aufbauen“, betont Maier.