Förderoptionen auf EU-Ebene ausgelotet

Veranstaltung mit dem Wissenschaftsministerium an der Fakultät für Wirtschaft eröffnete Forschenden wertvolle Einsichten in Förderinstrumente.

Prof. Dr.-Ing. Jens Ladisch, Prorektor für Forschung und Entwicklung der Hochschule Stralsund
Prof. Dr.-Ing. Jens Ladisch, Prorektor für Forschung und Entwicklung der Hochschule Stralsund
Susanne Bowen, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Susanne Bowen, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern

„Es ist oft eine Herausforderung für uns Wissenschaftler*innen, Fördermittel auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene einzuwerben“, erklärte Prof. Dr.-Ing. Jens Ladisch, Prorektor für Forschung und Entwicklung der Hochschule Stralsund (HOST), deutlich in seinem Grußwort zur gemeinsamen Veranstaltung mit dem Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern (WKM) am Freitag, 2. Dezember. Bei dieser ging es eben um sie: um Fördermittel auf EU-Ebene und damit um ein gewichtiges finanzielles Potential, das wiederum wertvolle Forschung im Land ermöglicht. Unter dem Titel „EU-Förderung an Forschungseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern“ sprachen hochkarätige Referenten aus Brüssel vor knapp 40 Vertreter*innen universitärer und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen sowie von Museen, Ministerien, die beiden Universitätsmedizinen und Unternehmen.

Dr. Sven Schade, Policy Officer des Common Policy Centre for Horizon Europe, Europäische Kommission Generaldirektion für Forschung und Innovation gab einen Überblick über Forschungs- und Innovationsförderung der EU. Er zeigte damit Möglichkeiten für Forschungseinrichtungen und Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern zur Teilhabe insbesondere am EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe auf. Es hat zum Ziel, eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen und zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.

Horizon Europe, oder auch Horizont Europa, hat eine Laufzeit von 2021 bis 2027. Es steht noch am Anfang, wie WKM-Staatssekretärin Susanne Bowen unterstrich. Dennoch – und auch gerade deswegen – habe es ein großes Potential für die forschenden Einrichtungen und gerade auch die Hochschulen im Land. Nur etwa 4 Prozent der Teilnehmer am Programm machten diese aus, legte Dr. Sven Schade in einer Statistik dar. Im Förderspektrum von Horizon Europe sind sowohl Verbundvorhaben, Einzelförderungen, Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahmen als forschungsbegleitende Maßnahmen für Einzelantragssteller sowie weitere Finanzierungsinstrumente vorgesehen.

Das Programm strukturiert sich in drei Säulen (Wissenschaftsexzellenz, Industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas, Innovatives Europa) sowie den Förderbereich zur Erhöhung der Beteiligung und Stärkung des Europäischen Forschungsraums.

Dr. Torsten Fischer, Leiter der Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KoWi), referierte nach Dr. Schade unter dem Titel „Strategische Impulse für Hochschulleitungen in der EU-Forschungsförderung“ und eröffnete damit weitere Perspektiven und Potentiale für Hochschulen und Forschungseinrichtungen. KoWi wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert und informiert, berät und schult Sie zu den vielfältigen Angeboten der EU-Forschungsförderung. KoWi ist somit ein Teil der wissenschaftlichen Selbstverwaltung in Deutschland.

Adressaten für das Angebot der Kooperationsstelle sind Wissenschaftsorganisationen, die deutschen Hochschulen und die Forschenden in Deutschland. In Stralsund bot sich den Teilnehmer*innen der Veranstaltung direkt die Möglichkeit, sich vor Ort beraten zu lassen. Für alle gab es nach den Beiträgen die Option zur lebhaften Diskussion und zum Netzwerken.