Feierliche Amtseinführung der Rektorin zum Jahresauftakt

Vor über 170 Gästen aus Wirtschaft und Politik trat die neue Rektorin Prof. Dr.-Ing. Petra Maier ihr Amt an. Auch Birgit Hesse, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Oberbürgermeister Dr. Alexander Badrow sowie der neue Landrat Dr. Stefan Kerth gaben sich zum ersten Neujahrsempfang der Hochschule Stralsund die Ehre. Die vier Altrektoren Prof. Jorke, Prof. Straßner, Prof. Meyer-Fujara und Prof. Venghaus befanden sich ebenfalls unter den Gästen.

Fotohinweis: Hochschule Stralsund / Christian Rödel

Genaugenommen leitet Prof. Dr.-Ing. Maier die Geschicke der Hochschule Stralsund bereits seit Januar 2018. Zunächst als amtierende, schließlich seit September dann als gewählte Rektorin. Maier steht für Offenheit und Transparenz, schlägt leise, aber immer auch selbstkritische Töne an und verhehlt nicht, dass die Hochschule schwierige Zeiten hinter sich hat. In ihrer Antrittsrede weist sie noch einmal deutlich darauf hin, dass auch sie erst in einem zweiten Wahlgang die deutliche Mehrheit der Stimmen des erweiterten Senats für sich gewinnen konnte. Die außerplanmäßige Wiederausschreibung des Rektorenamtes habe, so Maier, bei langjährigen Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Stadt und Landkreis zu recht zu erheblichen Irritationen geführt. „Unsere Außenwelt hat uns gespiegelt: Sieht so ein stabiler Partner aus? Ist die Hochschule auch in Zukunft noch eine verlässliche Bank?“ Ihr Fazit: „Ja, das ist sie!“ Mit hohem zeitlichen und persönlichen Engagement haben Professoren und Mitarbeiter dafür Sorge getragen, den Partnern Verlässlichkeit und Verbindlichkeit zu vermitteln. Denn: An der Basis, wo Lehre, Forschung und Transfer gelebt werden, hatte sich im Grunde nichts geändert. Professoren und Mitarbeiter – das Fundament der akademischen Arbeit – sind die gleichen geblieben. „Aber", konstatiert Maier, „Hochschulen brauchen eben auch verlässliche Repräsentanten.“

Dies bemerkte auch Ministerin Birgit Hesse, die ebenfalls in ihrem Grußwort die Sorge um Stralsund teilte. Umso mehr, so Hesse weiter, freue sie sich aber, dass sich mit Prof. Maier eine weitere Frau auf Leitungsebene dazu geselle. Auch die Pläne um einen weiteren Hochschulstandort in Schwerin ließ Hesse nicht unkommentiert. Am Freitag, dem 25. Januar, wisse man mehr, hier wolle man das Thema im Landtag diskutieren. Hesse betonte einmal mehr, wie wichtig die Hochschulen für das Land Mecklenburg-Vorpommern seien. Mit über 33.000 Studierenden einer der wichtigsten Bausteine im nationalen wie internationalen Wettbewerb. Gerade für die Neuansiedlung von Unternehmen seien die Universitäten und Hochschulen ein wichtiges Kriterium in Punkto Standortwahl. Stralsunds Oberbürgermeister Dr. Alexander Badrow hingegen forderte, die derzeitigen Hochschulstandorte zu stärken. „Bevor wir überlegen eine weitere Hochschule zu gründen, wäre ich erstmal begeistert, wenn wir nach gewissen Sparorgien, den bestehenden Standorten wieder gerecht werden würden.“

Maiers wichtigste Forderung besteht darin, „an der Grundidee der Selbstverwaltung festzuhalten.“ Schließlich habe sich der Gesetzgeber einst dazu entschieden, diese Form der Selbst- und Mitbestimmung auf die Hochschulen als Körperschaften des öffentlichen Rechts zu übertragen. Nur so können notwendige Weichenstellungen vorgenommen und der Fortbestand lebendiger Wissenschaft sichergestellt werden. „Wir dürfen nicht zulassen, dass wir uns immer weiter vom humboldtschen Bildungsideal entfernen“, ist Maier überzeugt und fordert, dass die Ressourcenausstattung der Hochschulen mit den wachsenden Anforderungen einhergehe. Andernfalls ließe sich kaum Schritt halten.

Zum Ende ihrer Rede bedankte sich die neue Rektorin bei ihren Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die gute und treue Zusammenarbeit. Führungskraft und Vorbild wolle sie sein und für mehr Miteinander in der Zusammenarbeit einstehen. Den seit vielen Jahren mit der Hochschule verbundenen Partnern, Institutionen und Unternehmen versprach sie weiterhin gute Zusammenarbeit und eine noch stärkere Vernetzung. Die regionale Strahlkraft durch eine noch höhere Netzwerkarbeit habe bei ihr nach wie vor oberste Priorität.

Den formalen Höhepunkt des Neujahrsempfangs bildete die Übergabe der Amtskette an die neue Rektorin durch Dr. Henning Klostermann, den Ehrenvorsitzenden des Fördervereins der Hochschule. Die Amtskette ist auch eine Ankerkette der Verbundenheit zwischen Hochschule und Region“, erklärt Klostermann.

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