SunBerry wird beim Ideenwettbewerb prämiert

Stralsunder Team kann die Jury mit seiner Schutzvorrichtung für Pflanzen, bei der Energie erzeugt wird, überzeugen.

Annika Döring und Tobias Muth - Team SunBerry konnte sich einen guten dritten Platz im landesweiten Ideenwettbewerb Inspired sichern Tobias Hieltscher/Hochschule Stralsund

Große Freude in Stralsund: Team SunBerry konnte sich einen guten dritten Platz im landesweiten Ideenwettbewerb Inspired sichern und erhält damit einen Weiterbildungsgutschein im Wert von 1000 Euro. Den ersten Platz holte sich Vendery, ein Team der Hochschule Wismar. Den zweiten Platz errang ein Team der Universität Greifswald und der WITENO GmbH mit ihrer Idee Solentil.

SunBerry bietet Privatanwender*innen nicht nur Schutzvorrichtung und Rankhilfe für eine Vielzahl von Pflanzen, sondern auch die dezentrale Energieerzeugung durch Photovoltaik, gebündelt mit einer gartenindividuellen Anpassung des Systems.

Die Veranstaltung

In diesem Jahr durfte die Hochschule Stralsund Gastgeberin der Veranstaltung sein – und trotz witterungsbedingter Herausforderungen einen gelungenen Abend im Auditorium Maximum und draußen auf dem Campus ausrichten – unter Einhaltung eines fundierten Hygienekonzeptes. Den Teams gab das die Möglichkeit, vor Ort zu netzwerken und ihre Ideen dichter Richtung erfolgreiche Gründung zu katapultieren. Doch bis dahin mussten die Teilnehmer sich noch ordentlich ins Zeug legen.

Über sieben Stunden lang – von etwa 9 bis 16 Uhr traten die besten Teams aus den lokalen Wettbewerben der teilnehmenden Hochschulstandorte und Forschungseinrichtungen gegeneinander an und pitchten ihre Ideen – zum Schutz der Ideen auf ihren Wegen zum Patent – hinter verschlossenen Türen. Ab 18:30 Uhr war es dann soweit. Die Platzierungen wurden – öffentlich – bekanntgegeben. Im Publikum nahmen Vertreter*innen regionaler Unternehmen, der Politik und Forschung Platz. Zudem konnten Interessierte sie via Livestream online verfolgen.
(weiterhin nachvollziehbar unter https://www.youtube.com/watch?v=CWx4-rqIOjw)


Alle Platzierungen im Überblick

Kategorie „Studierende“

1. Platz: Vendery (Hochschule Wismar)
(Weiterbildungsgutschein im Wert von 3000 Euro)

2. Platz: Solentil (Universität Greifswald und WITENO GmbH)
(Weiterbildungsgutschein im Wert von 2000 Euro)

3. Platz: SunBerry (Hochschule Stralsund)
(Weiterbildungsgutschein im Wert von 1000 Euro)

Kategorie „Forschende und Absolventen“

1. Platz: Cell2Green
(Weiterbildungsgutschein im Wert von 5000 Euro)

2. Platz: qydro+
(Weiterbildungsgutschein im Wert von 2500 Euro)

3. Platz:  Artesa Handwerk-Planer
(Weiterbildungsgutschein im Wert von 1500 Euro)

Sonderpreis des Radiosenders 80s80s  (vormals Antenne MV) – 80s80s-Medienpreis: Wilde Flora von Leonie Korbach und Maximilian Wenzel aus Greifswald
(Medienbudget für eine Werbekampagne auf 80s80s im Wert von 5000 Euro)

Sonderpreis Acceleratorprogramm auf Rügen: House of Krauts von Yannick Branson aus Greifswald

Mit dem Weiterbildungsgutschein erhalten die Ideenträger*innen die Möglichkeit, eine in der Regel teure professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen und damit ihre Erfolgsaussichten am Markt weiter zu erhöhen. Konkret können Beratungen in Anspruch genommen werden, die der Vorbereitung der Gründung hinsichtlich der eigentlichen Unternehmergesellschaft, ihrer kaufmännischen und steuerlichen Gestaltung dienen. Des Weiteren ist der Gutschein für eine strategische Beratung zu den Themen Geschäftsmodell, Produkt, Vertrieb, Marketing, Innovationsschutz oder Finanzierung einsetzbar.

Zusätzlich erhalten alle Gewinner*innen ein Teilnahmeticket für die exklusive Berlin Valley Tour. Sie findet jedes Jahr im Herbst statt und führt die Ideenträger*innen für zwei Tage in die Berliner Gründerszene. Hier erwarten sie ein individuelles und ausführliches Coaching, kreativer Erfahrungsaustausch und viele Möglichkeiten zum Networking mit etablierten Gründer*innen und aus der Berliner Szene sowie untereinander.

Das steckt hinter den Stralsunder Ideen

Ins Finale gingen neben SunBerry auch die Ideen KATIS und Thermogrind von der Hochschule Stralsund. Das verbirgt sich hinter den Namen.

SunBerry: Annika Döring (Wirtschaftsingenieurwesen) und Tobias Muth (Absolvent BA Regenerative Energien) haben sich zu SunBerry zusammengeschlossen. Vom ThaiGer-H2-Racing Team und privat in der Bewirtschaftung eines Schrebergartens mit Freunden wissen sie, dass sie gut zusammenarbeiten können und wollen das auch als Gründerteam. So sind Tobias Ideen-Ansatz zur Automatisierung von Bewässerungslösungen und Annikas Vorliebe für den integrierten Einsatz von Photovoltaik zu SunBerry fusioniert. Privaten Anwendern und vor allem ihren Gärten sollen damit clevere Lösungen für die dezentrale Energieerzeugung beispielsweise zum Betrieb von Bewässerungssystemen, bei gleichzeitigem Erhöhen der Ernteerträge. Auf dem Papier ist der Prototyp fertig und wartet nun auf die baldige Umsetzung sowie die erste Bepflanzung.

Thermogrind: Als leidenschaftliche Camperin (und Kaffee-Trinkerin) wie nachhaltig denkende junge Mutter hat Gwendolyn Güsmar den Zeitgeist ergriffen und einen wirklich komplett plastikfreien Thermobecher mit integriertem Mahlwerk konstruiert. Damit sind Instant-Kaffee aus dem Plastiktütchen oder der krümelige türkische Kaffee passé. Sie will Keramik und Reishülse – beide hinlänglich hitzeresistent – kombinieren und mit Thermogrind in Serie und auf den Outdoor-Markt gehen. Denn noch ist ihr Produkt ein Unikum.

KATIS - Das sind David Metzler, Tom Lauke (beide Master Wirtschaftsinformatik), Markus Drewes (Master Wirtschaftsingenieurwesen), Mirco Prost (Bachelor Wirtschaftsingenieurswesen), Clemens Großer (Bachelor Maschinenbau) und Richard Petermann (Absolvent Bachelor Maschinenbau). Bis auf Tom Lauke (Uni Leipzig) studieren beziehungsweise studierten alle an der HOST. Die Idee zu KATIS handelt von einem teil-automatisierten Transport von Krankenhausbetten, erklärt David Metzler, der noch nicht zu viel verraten kann. Denn das Projekt KATIS ist vielversprechend. Durch sein familiäres Umfeld hat der Student mit dem Thema Pflege Berührungspunkte und weiß darum, dass es schwere körperliche Arbeit ist, Krankenhausbetten zu transportieren und dabei per se keine pflegerische Tätigkeit. Das weckte in ihm den Wunschgedanken nach Innovation und einer Entlastung im Gesundheitswesen. Eben die soll KATIS erreichen. Noch ist das Projekt in der Planungsphase.